05.06.2014 14:02 Uhr

Beckenbauer traut DFB-Elf großen Wurf zu

Franz Beckenbauer betet für seinen Freund Pelé
Franz Beckenbauer betet für seinen Freund Pelé

Trotz seiner Sorgen um Torwart Manuel Neuer und einiger Probleme in der Vorbereitung schätzt "Kaiser" Franz Beckenbauer die WM-Chancen der deutschen Nationalelf als "verdammt gut" ein.

"Von der Qualität her war die deutsche Mannschaft nie besser. 2010 war sie noch zu jung, jetzt hat sie viel mehr  Erfahrung. Sie sind am Zenit. Wenn nicht jetzt...? Ich glaube an unsere Mannschaft", sagte der Ehrenpräsident von Bayern München am Donnerstag bei einem Sky-Termin.

Er sehe beim Turnier in Brasilien "keine übermächtige Mannschaft, auch die Brasilianer nicht. Bei allen gibt es irgendein Fragezeichen", meinte Beckenbauer, 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef Weltmeister.

Kaum Schwachstellen im Team

Bei der Elf von Bundestrainer Joachim Löw sehe er grundsätzlich "kaum Schwachstellen" - Kopfzerbrechen bereitet ihm jedoch der Gesundheitszustand von Neuer: "Ich hatte selbst Schulterverletzungen und weiß, wie schwierig das werden kann. Er hat bisher noch kein spezifisches Training machen können. Der muss sich auch mal wieder auf die rechte Schulter schmeißen. Den Schmerz zu überwinden, erscheint mir das größte Problem", sagte der 68-Jährige.

Als "gewisses Risiko" bezeichnete er Löws Entscheidung, für die WM nur einen nominellen Angreifer zu berufen. Er habe sich "auch gewundert". Klose sei verletzungsanfällig, "wenn Miro ausfällt, muss Löw auf das andere Systen umstellen. Thomas Müller kann das." Mesut Özil oder Mario Götze seien dagegen "spielerische Typen und im Mittelfeld wirkungsvoller".

Zweifel an Durm

Leise Zweifel hegt Beckenbauer auch bei der Besetzung des Linksverteidigers. Auf dieser Position scheint derzeit der Dortmunder Erik Durm die besten Chancen zu haben. Der 22-Jährige habe quasi, so Beckenbauer, "die ersten Gehversuche im professionellen Fußball gemacht. Ob das für eine WM reicht, wird man sehen. Das könnte unter Umständen ein Problem werden."

Für Beckenbauer gibt es indes nur ein Szenario, dass Löw seinen Vertrag bis 2016 nicht erfüllt und nach der WM aufhört: "Wenn er in der Vorrunde scheitert, das könnte ich als Grund gelten lassen. Aber ansonsten? Es passt doch alles. Die Sympathien sind gegenseitig."

sid

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