Die Trainersuche bei der Wiener Austria ist beendet. Gerald Baumgartner wird die Veilchen künftig betreuen. Der 49-Jährige kommt von Cupfinalist SKN St. Pölten und erhält einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Über die Höhe der Ablöse wurden keine Angaben gemacht. Am Mittwoch soll Baumgartner offiziell vorgestellt werden.

Nach dem Nein des 1. FC Köln zu einer Rückkehr von Co-Trainer Manfred Schmid nach Wien war Baumgartlinger der aussichtsreichste Kandidat auf die Nachfolge von Herbert Gager. Dieser hatte im vergangenen Februar das Amt von Nenad Bjelica übernommen, aber das Saisonziel - die Qualifiaktion für die Europa League - verpasst, woraufhin Gagers Vertrag nicht verlängert wurde.

Baumgartner steht beim entthronten Meister daher vor einer schweren Aufgabe. Der Klub hatte erst unlängst den Neustart verkündet. Dennoch ist die Zuversicht bei Baumgartner groß: "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und Herausforderung beim FK Austria Wien. Ich weiß, für welche Art des Fußballs dieser Klub steht und will meinen Stil so schnell wie möglich in die Mannschaft implizieren. Ich verlange von mir selbst sehr viel und dementsprechend auch vom ganzen Team. Je besser wir arbeiten, desto schneller wird die Mannschaft unser Konzept begreifen und umsetzen."

"Wir sind von den Qualitäten Gerald Baumgartners absolut überzeugt. Er hat uns in den letzten Jahren nicht nur mit großen Erfolgen auf sportlicher Ebene imponiert, sondern auch mit seiner Spiel-Philosophie viel bewegt", erklärte Austria-Sportvorstand Thomas Parits.

Cup-Hero für den Rekordcupsieger

Baumgartner, der seit 2011 als Trainer arbeitet und mit den RB Salzburg Amateuren auf Anhieb Meister in der Reginalliga West wurde, hat sich in den vergangenen Jahren den Ruf als Cupspezialist erarbeitet. 2013 stieß er mit dem Regionalliga-Mitte-Klub FC Pasching bis ins Finale des ÖFB-Cup vor und besiegt dort Rekordcupsieger Austria. In der abgelaufenen Saison gelang Baumgartner mit dem Zweitligisten SKN St. Pölten abermals der Vorstoß ins Finale, wo die Niederösterreicher RB Salzburg unterlagen.

Für Gerald Baumgartner ist das Engagement bei der Austria eine Rückkehr. Ende der 1980er Jahre stand er als Stürmer im Kader der Violetten, kam allerdings nicht über elf Pflichtspieleinsätze hinaus. So sehr sich das Umfeld seither verändert hat, so gleich blieben die Ansprüche. "In den Gesprächen wurde ganz klar thematisiert, für welche Art von Fußball die Austria steht. Er will dieses offensive, typische Austria-Spiel umsetzen. Wir werden gut gerüstet in die Saison gehen und ich bin davon überzeugt, dass die Austria schon bald wieder begeisternden Fußball zeigen wird", versprach Parits.

Wer Baumgartner als Assistent zur Seite stehen wird, ist noch offen. Fest steht jedoch, dass Tormanntrainer Franz Gruber und Athletiktrainer Martin Mayr in ihrer derzeitigen Funktion erhalten bleiben.

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red