04.03.2014 11:30 Uhr

Vorgänger unterstützen Löw

Rudi Völler (l.) unterstützt Joachim Löw (r.)
Rudi Völler (l.) unterstützt Joachim Löw (r.)

Bundestrainer Joachim Löw hat für seinen eingeschlagenen Kurs im Umgang mit seinen Kandidaten für die Endrunde der WM in Brasilien die volle Unterstützung einiger seiner prominenten Vorgänger erhalten. 

"Der Weckruf kann ganz guttun. Jogi hat ja verletzungsbedingt einige Problemfälle. 1986 habe ich nach Mexiko auch zu viele angeschlagene Spieler mitgenommen, in der Hoffnung, dass sie noch fit werden. Sie wurden es nicht. Das hat uns vielleicht den Titel gekostet", sagte der frühere DFB-Teamchef Franz Beckenbauer (1984 bis 1990) der "Bild". Deutschland wurde vier Jahre vor seinem bislang letzten Titelgewinn bei einer WM "nur" Vize.

Berti Vogts (1990 bis 1998), unter dem als Bundestrainer die DFB-Auswahl bei der EM-Endrunde 1996 in England ihren bislang letzten Titel gewann, stärkte Löw den Rücken: "Eigentlich sind die Punkte, die Jogi angesprochen hat, eine Selbstverständlichkeit. Es ist bedenklich, denn die Profis verdienen großes Geld – und müssen sich unterordnen und haben sich im Sinne des großen Ziels einzuordnen. Deshalb war es jetzt noch genau der richtige Zeitpunkt, dass Jogi klare Worte gefunden hat. Ich hätte das damals in meiner Amtszeit besser auch mal gemacht. Vor allem 1994 vor der WM in den USA." Damals schied Deutschland im Viertelfinale durch ein 1:2 gegen Bulgarien aus.

Auch Völler gibt Unterstützung

Volle Unterstützung erhält der Bundestrainer auch von Ex-Teamchef Rudi Völler (2000 bis 2004): "Bei aller Qualität, die diese Mannschaft hat: Jogis Worte waren richtig vor einem WM-Turnier. Denn topfit zu sein, ist die Basis von allem. Das galt auch für uns 2002, wo wir in Japan und Südkorea mit einer nicht so guten Mannschaft Vize-Weltmeister geworden sind."

Löw hatte vor dem ersten Länderspiel der deutschen Mannschaft im WM-Jahr am Mittwoch in Stuttgart gegen Chile Alarm geschlagen und vor allem in Sachen Disziplin und Fitness seine Spieler in Pflicht genommen.

Löw erwartet professionelle Lebensgestaltung

"Es ist ein Appell an alle, ein Weckruf für manche, dass sie ihr Training, ihren Lebenslauf und ihre Professionalität so nutzen, dass sie die letzten Monate bis zur WM optimal gestalten. Ich erwarte, dass jeder sein Leben so professionell wie möglich gestaltet", hatte der 54-Jährige unter anderem gesagt.

Zudem hatte der Bundestrainer durch die Blume auch einigen etablierten Profis gedroht: "Wir brauchen bei der WM die besten verfügbaren Spieler, nicht die theoretisch besten. Wir sind im Moment nicht in der Lage zu sagen, diese 23 Spieler bilden den Kader. Wir werden sie ein Stück weit überwachen. Wir haben sie aufgefordert, individuell an sich zu arbeiten! Ich brauche in Brasilien einen Kader, der maximal belastbar ist."

sid

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