28.02.2014 14:47 Uhr

Austria nimmt sich gegen Wacker in die Pflicht

Austrias neuer Trainer Herbert Gager predigt seinen Spielern Offensivfußball
Austrias neuer Trainer Herbert Gager predigt seinen Spielern Offensivfußball

Titelverteidiger gegen Tabellenschlusslicht. Die Wiener Austria möchte bei der Heimpremiere von Trainer Herbert Gager gegen Wacker Innsbruck am Samstag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) nicht nur auf dem Papier der Favorit sein. Drei Punkte sind sozusagen ein Muss. Nicht zuletzt gilt es die schwache Bilanz vor eigenen Publikum zu verbessern.

Austrias neuer Trainer Herbert Gager mahnte nach der Nullnummer beim Wolfsberger AC Geduld ein: "Nicht alles kann auf Knopfdruck funktionieren." Dennoch sei die Mannschaft auf einem guten Weg und habe in der vergangenen Woche weiter zugelegt. Gearbeitet wurde vor allem am Offensivspiel. "Wir wollen einen Spielfluss kriegen und Variationen haben in unserem Spiel."

Genau daran haperte es laut Gager in der jüngsten Vergangenheit. "In der Heimbilanz liegt der Hund begraben. Wir haben nur vier Heimspiele gewonnen. Gegen defensive Gegner ist uns nicht viel eingefallen.", analysierte der 44-Jährige.

Gager selbst kündigte die Rückkehr von Alexander Gorgon in den Kader nach komplizierter Knieverletzung an. "Das ist gleichbedeutend mit einer Option für die Startelf". Aufgrund seines Ehrgeizes und seiner Leistungsbereitschaft habe sich die Stütze der Meistermannschaft das Comeback redlich verdient. Zuletzt sammelte der Flügelspieler in Testspielen Spielpraxis. Der zweite Langzeitausfall, Alexander Grünwald, brauche hingegen noch etwas.

Austria hat genug gewartet

Ansonsten ließ sich der Trainer nicht in die Karten blicken. In Klagenfurt hatte Gager die Austria in einem 4-4-2-System mit Raute im Mittelfeld ins Spiel geschickt. "Wir müssen nicht viel ändern", meinte er und versprach eine offensiv ausgerichtete Formation. Von Beginn müsse die Initiative ergriffen werden. "Denn worauf sollen wir warten?", fragte Gager.

Der Tabellenfünfte hat ohnedies keine Zeit zu verlieren, um den Weg zurück in die angepeilten Europacupränge zu finden. Austria-Sportvorstand Thomas Parits verlangte einen Heimsieg: "Wir brauchen einfach die drei Punkte." Der 67-Jährige glaubte auch: "In den nächsten zwei Spielen wird die Vorentscheidung fallen." Am 8. März beehrt Sensationsaufsteiger Grödig die Generali-Arena.

Zuerst kommt mit Wacker Innsbruck ein zuletzt gern gesehener Gast nach Wien-Favoriten. Von den vergangenen 30 Aufeinandertreffen gingen nur zwei Spiele verloren. Die letzte (Heim-)Niederlage setzte es 2010.

Dennoch warnte Herbert Gager vor den Innsbruckern. "Sie werden deutlich unter ihrem Wert geschlagen. Vor allem in den bisherigen Frühjahrsrunden", lautete das Urteil über das Liga-Schlusslicht. "Sie versuchen Fußball zu spielen und haben im vorderen Bereich schnelle Spieler. Bei Kontern müssen wir hellwach sein", so der Austria-Trainer.

Wacker ohne Streiter nach Wien?

Neben den gesperrten Innenverteidigern Stipe Vucur und Željko Đokić sowie dem verletzten Christian Schilling droht Wacker Innsbruck ein weiterer Ausfall. Trainer Michael Streiter laboriert an einer schweren Kehlkopfentzündung und würde nur bei einer äußerst raschen Genesung die Reise nach Wien antreten. Sollte der 47-Jährige ausfallen, würde ihn sein Assistent Christian Schrott an der Seitenlinie vertreten. Der frühere Verteidiger spielte noch im Herbst für Liefering und hatte das Amt als Co-Trainer erst im Jänner angetreten.

Nur einen Punkt haben die Tiroler in den vergangenen sechs Runden eingefahren. Auf den Vorletzten Admira Wacker fehlen im Abstiegskampf bereits vier Zähler. Gegen die Austria haben die Innsbrucker keines ihrer vergangenen 13 Spiele gewonnen. "Es wird natürlich schwer", gestand Schrott. "Für uns spricht aber, dass auch die Austria unter Druck steht. Sie haben zuletzt gegen zwei Nachzügler auch nur Unentschieden gespielt."

Austria hofft auf Zuschauerrückhalt

Erwartet werden mindestens 7.500 Zuschauer. Für das Duell gegen den Letzten mobilisierte die Austria ihre Fans. Neben der bewährten Schulaktionen, gibt es ein Kinder-Special (für Mädchen und Buben unter 15 Jahre kostet das Ticket nur einen Euro) und die Betroffenen der Ausschreitungen radikaler Zenit-Anhänger im letzten Champions-League-Gruppenspiel wurden ebenfalls vom Klub eingeladen.

Für Gager gehört das Publikum zum Plan B. "Wenn es spielerisch nicht so funktioniert, können wir mit Laufbereitschaft und Aggressivität den Funken überspringen lassen." Diesbezüglich gab es auch respektvolle Worte in Richtung Austrias Nachfolger in spe als Meister. "Das ist Fußball, wie ich ihn mir vorstelle. Für mich sticht heraus, dass die Spieler, die eigentlich gute Fußballer sind, auch bereit sind einen hohen Aufwand zu betreiben." 

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sk/apa

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