18.02.2014 16:30 Uhr

Bundesliga meldet sich in Causa Grödig

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer nimmt Stellung
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer nimmt Stellung

Nach einem weltfussball-Artikel und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Stadion-Skandal beim SV Grödig hat sich die österreichische Bundesliga am Dienstag mit einer offiziellen Presseaussendung zu Wort gemeldet. Am Samstag war bei einem Bundesliga-Spiel des Aufsteigers eine Tribüne eingeknickt, was u.a. einen Leichtverletzten zur Folge gehabt hatte.

Die Bundesliga reagierte am Dienstagnachmittag mit folgender Stellungnahme: "Grödig hat in den letzten Jahren daran gearbeitet, die Untersbergarena zuerst für die Erste Liga und in weiterer Folge für die Bundesliga bewerbstauglich zu machen. Auf Grundlage dieser Anstrengungen und auf Basis der Stadionbestimmungen ist festzuhalten, dass die Untersbergarena vom dafür zuständigen unabhängigen Senat 3 für Bewerbsspiele der Bundesliga zugelassen wurde."

"Hinsichtlich der Meisterschaftsspiele in der Bundesliga hat der Senat 3 dem SV Grödig den Stadionbestimmungen entsprechend  eine Übergangsfrist eingeräumt, um das Fassungsvermögen der Untersbergarena auf die erforderliche Sitzplatzanzahl zu erhöhen. Dies auf Grund der abgegebenen Verpflichtung des Klubs, sowohl dieses Kriterium als auch weitere Maßnahmen die Infrastruktur der Untersbergarena betreffend in der Saison 2013/14 umzusetzen", verlautbarte die Liga.

"Zu betonen ist zudem, dass andere Kriterien, die sich bei einem Aufstieg erhöhen, fristgerecht (vor Saisonbeginn) erfüllt wurden (Videoüberwachungsanlage, elektronisches Zutrittssystem, wirksame Zuschauertrennung, Flutlichtanlage, Pressekonferenzraum, Kameraturm)", lautete der Text der Bundesliga-Aussendung.

"Alles unternehmen, damit derartige Unfälle nicht passieren"

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer verkündete zudem: "Unabhängig von den Maßnahmen der Bundesliga, die gemeinsam mit den Klubs umgesetzt wurden und weiterhin werden, ist der in jeder Hinsicht bedauerliche Vorfall in Grödig schnellstmöglich aufzuarbeiten. Es muss alles unternommen werden, damit derartige Unfälle nicht passieren. Insofern ist die Reaktion der zuständigen Behörden und des Klubs zu begrüßen, um den Fans gute und sichere Fußballspiele bieten zu können."

Die Liga gab weiters bekannt, dass im Bereich "Infrastruktur allgemein" folgende Maßnahmen gesetzt wurden:

- Sämtliche Klubs haben bauliche notwendige Maßnahmen ergriffen, (Einrichtung von Vorrangschaltungen für die Sicherheitsbehörde, Verminderung der Verletzungsgefahr an Zäunen, Sicherheitsabstände im Spielfeldbereich, Kamerapositionen, etc.)

- Für bauliche Maßnahmen wurde von der Österreichischen Fußball-Bundesliga ein sechsstelliger Betrag zweckgebunden an die Klubs in Form von Förderungen ausgeschüttet

- Qualitätsanhebung von mehr als zehn Kriterien (insbesondere im Medienbereich) in den Stadionbestimmungen zur Optimierung der Bundesliga-Stadien (Flutlichtanforderungen, Beschilderung des Erste Hilfe-Postens, Kommentatoren- und Kamerapositionen, Parkbereich für Übertragungswagen, Pressetribüne)

- Implementierung einer eigenen Funktion für den Bereich Infrastruktur

- Darüber hinaus ist im Sinne der Planung für aufstiegswillige Klubs sowie den Fußball allgemein vorgesehen, dass es ab der Saison 2014/15 keine Möglichkeit mehr für Übergangsfristen für Aufsteiger gibt. Nicht zuletzt gilt es aus gegebenem Anlass auch die Zulässigkeit von mobilen, nicht überdachten Tribünenbereichen gemeinsam mit den Klubs in den entsprechenden Gremien zu besprechen.

>> Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall Grödig

ct

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