WM-Quali. Europa 2012/2013 » Gruppe E » Liveticker: Albanien - Schweiz 1:2

Fazit
Jawohl, das war's! Damit ist die Qualifikation für die WM-Endrunde in Brasilien vom nächsten Jahr geschafft. Die Schweizer gewinnen das Spiel völlig verdient, machten es am Ende aber noch einmal unnötig spannend. Durch einen fahrlässig verursachten Elfmeter von Benaglio kamen die Albaner kurz vor Schluss noch einmal zurück in die Partie, was für eine heisse Schlussphase sorgte. Zuvor hat Benaglio seine Mannschaft mit einigen guten Paraden aber auch vor dem Ausgleich bewahrt, ehe Lang das vorentscheidende 2:0 gelang. Damit gerät das Spiel vom nächsten Dienstag gegen Slowenien zu einem Kehrausspiel für die Eidgenossen, welche in der Gruppe E nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden können. Albanien hingegen muss die Segel streichen und wird die nächste WM verpassen.

Benaglio krallt sich den Eckball. Das dürfte es gewesen sein.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Elfmeter für Albanien! Benaglio zunächst mit einem unerzwungenen Fehler und dann auch noch mit dem Foul beim Versuch, seinen Fehler wieder auszubügeln.

Die Schweizer kontrollieren jetzt den Ballbesitz und spielen notfalls auch hinten herum. Das gefällt den albanischen Anhängern natürlich gar nicht, was sie zunehmend zum Pfeifen veranlasst.

Tooor für Schweiz, 0:2 durch Michael Lang
Und da muss man es wieder bemühen, das Sprichwort von wegen "Wer die Tore nicht macht..."! Zwei Minuten nach der Riesenmöglichkeit von Albanien erhöht die Schweiz durch Rechtsverteidiger Lang auf 2:0. Die Albaner können einen Freistoss von Inler nicht richtig befreien, Lang nimmt den Ball mit der Brust schön an und trifft durch das Gewühl von Spielerbeinen hindurch zum 2:0.

Die Schweiz hat die Partie jetzt wieder besser im Griff.

Konterchance für die Schweiz! Die Schweizer können kontern über Xhaka, welcher den Ball Mehmedi in den Lauf spielt. Dieser sucht den Abschluss aber zu wenig konsequent und verpasst damit den optimalen Zeitpunkt für den Torschuss.

Ein-Mann-Show von Seferovic. Der Schweizer Stürmer ist völlig auf sich alleine gestellt, setzt sich aber gut durch auf der linken Seite gegen zwei Gegenspieler und kann der Grundlinie entlang in die Mitte ziehen. Ob seine scharfe, missglückte Hereingabe in die Mitte jedoch allenfalls gar als Torschuss aus spitzem Winkel gedacht war, wird nur er alleine wissen.

Wieder eine Möglichkeit für Albanien! Zunächst sieht die Flanke von Agolli gar nicht gefährlich aus, aber Salihi bringt den Ball per Kopf auf das Tor und zwingt Benaglio tatsächlich zu einer weiteren Parade. Die Schweizer müssen jetzt wirklich Acht geben, das Spiel nicht noch aus der Hand zu geben!

Shaqiris Schmerzen im Oberschenkel sind also anscheinend zu gross. Der bisher einzige Torschütze der Partie macht daher Platz für Admir Mehmedi.

Albanien versucht zu reagieren, was auch nicht schlecht gelingt. Letzten Endes kann Benaglio eine Flanke in extremis über die Querlatte lenken.

Tooor für Schweiz, 0:1 durch Xherdan Shaqiri
Und dann ist das 1:0 für die Schweiz Tatsache! Shaqiri steht im Zentrum am Rande des Sechzehners der Albaner und gelangt per Zufall durch einen missglückten Abschlussversuch von Xhaka in Ballbesitz. Wohl knapp nicht im Abseits stehend schiebt Shaqiri den Ball alleine vor Goalie Berisha überlegt via Innenpfosten zum 1:0 ein.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Paukenschlag! Nach dem Anpfiff spaziert Rama alleine durch die gesamte Schweizer Abwehr und kommt sogar aus halbrechter Position zum Abschluss. So muss Benaglio nur Sekunden nach Wiederanpfiff schon das erste Mal eingreifen. Er tut dies ohne Probleme, muss den Albanern aber einen Eckball zugestehen.

Halbzeitfazit
Die Schweizer haben die Partie auswärts gegen Albanien ganz gut im Griff und liefen während der ersten Halbzeit nie Gefahr, einen Gegentreffer zu kassieren. Allerdings taten sie sich in der Vorwärtsbewegung relativ schwer. Das kann mit der kompakten und aggressiven Verteidigungsarbeit der Albaner zusammenhängen oder mit den schlechten Platzverhältnissen, aber sicher hat es auch etwas zu tun mit den Mängeln der Schweizer im Spiel nach vorne. Es geht meist zu langsam und das Überraschungsmoment fehlte bisher fast gänzlich. Dennoch kam die Schweiz zu zwei hervorragenden Torchancen, jeweils vorbereitet von Shaqiri. Doch weder Stocker noch Xhaka vermochten zu reüssieren, womit es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging. Für die zweite Hälfte ist zu erwarten, dass die Albaner irgendwann etwas offensiver agieren werden. Dann wird sich zeigen, ob die Schweizer defensiv unter Druck geraten oder ob sie im Gegenteil in der Offensive zusätzliche Räume vorfinden und so das Spiel doch noch in die gewünschten Bahnen lenken können.

Kurz vor der Pause noch eine Möglichkeit für die Schweiz. Shaqiri bringt eine Flanke von links in die Mitte, wo ein Albaner vor Xhaka zwar abwehren kann. Aber Behrami setzt nach und kommt aus etwa 12 Metern zum Kopfball. Da er noch bedrängt wird, kann er jedoch nicht genug Wucht hinter den Ball bringen, um Albanien-Torhüter Berisha ernsthaft zu beunruhigen.

Ottmar Hitzfeld macht an der Seitenlinie einen wenig zufriedenen Eindruck. Die Schweizer kontrollieren zwar das Spiel, vermögen aber nach vorne zu wenige Überraschungsmomente zu kreieren. So spielt sich der Grossteil der Partie zwischen der Mittellinie und dem albanischen Strafraum ab.

Shaqiri lässt sich momentan an der Seitenlinie behandeln. Der Schweizer Offensivkünstler wird von den Albanern äusserst unzimperlich behandelt und scheint deswegen auch etwas gehemmt zu sein in den Zweikämpfen. Trotzdem hat es ihn jetzt offensichtlich erwischt.

Kleine Aufregung im Schweizer Strafraum: Eine Mischung aus Flanke und Torschuss kommt aufs Tor, doch Benaglio lässt den harmlosen Versuch fallen! Im Nachfassen kann der Schweizer Hüter den Ball dann doch noch behändigen.

Was vorher über Abrashi bemerkt wurde, gilt jedoch auf Schweizer Seite auch für Xhaka. Der ehemalige Basel-Spieler säbelt seinen Gegenspieler um, kommt aber noch einmal um eine Verwarnung herum.

Erste Grosschance des Spiels! Und zwar zugunsten der Schweiz. Die Schweizer kommen plötzlich zu einer 3:2-Überzahl im Angriff. Shaqiri dringt über rechts in den Strafraum ein und sieht auf der linken Seite den freien Stocker. Dieser bringt es aber fertig, Shaqiris Massflanke aus fünf Metern an den Pfosten zu köpfeln!

Die Schweizer wieder einmal mit einem vielversprechenden Ansatz. Shaqiri hat aber immer noch einen Gegenspieler vor sich, schiesst allerdings trotzdem. Immerhin ein weiterer Eckball schaut heraus.

Wieder kommen die Albaner im Ansatz gefährlich in die Nähe des Schweizer Strafraums. Aber anstatt sofort aus 18 Metern abzuziehen, legt sich der albanische Spieler den Ball noch einmal vor und bleibt letztlich hängen in der Schweizer Innenverteidigung.

Der Ball kommt zwar in die Mitte, kann aber von Rodriguez abgewehrt werden.

Seferovic lässt einen Steilpass in seine Richtung geschickt durch, aber überrascht damit Shaqiri wohl etwas. Albaniens Torhüter Berisha ist so vor dem Bayern-Söldner am Ball.

Wieder bringt Shaqiri den ruhenden Ball in die Mitte und dieses Mal kommt mit Xhaka sogar ein Schweizer an den Ball. Der offensive Mittelfeldspieler wird aber noch so stark bedrängt, dass er den Ball nicht aufs Tor bringen kann.

Shaqiri muss schon früh das erste Mal einstecken. Das gibt immerhin Freistoss, den der Bayern-Akteur gleich selbst in die Mitte tritt. Ein albanischer Verteidiger kann aber abwehren.

Der Schiedsrichter der heutigen Partie heisst Pedro Proença und kommt aus Portugal. Er wird assistiert durch Bertino Miranda und Tiago Trigo.

Die Aufstellungen finden sich wie immer unter Spielschema oben im Menü.

Heute ist die Ausgangslage klar: Die Schweiz führt die Tabelle souverän an und könnte heute mit einem Sieg die Qualifikation für die WM-Endrunde rechnerisch definitiv machen. Je nach Ausgang der anderen Partien des Abends könnte die Schweiz sogar mit einer Niederlage schon die Qualifikation gelingen. Albanien hingegen liegt mit 10 Punkten nur auf Rang 5 in der Gruppe E, drei Punkte hinter dem zweiten Platz. Entsprechend brauchen die Albaner unbedingt das Punktemaximum, um wenigstens noch die Hoffnung auf die Barrage weiterleben zu lassen.

Getickert wird die Partie von Ralph Lehner.