Deutschland » A-Junioren DFB-Pokal 2021/2022 » Finale » Liveticker: VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 3:1

Fazit:
Der VfB Stuttgart ist zum vierten Mal DFB-Pokalsieger der A-Junioren. Der Titelverteidiger des letzten vollständig ausgetragenen Wettbewerbs 2019 schlägt Borussia Dortmund mit 3:1. Dabei galten die Schwaben als Außenseiter. Doch dank höchster Effizienz gerieten die Jungs von Nico Willig Mitte der ersten Hälfte mit dem ersten Torschuss der Begegnung in Führung und legten kurz darauf nach. Das zeigte Wirkung bei den favorisierten Dortmundern, die sich dennoch fingen und noch vor der Pause antworteten. Nun schien dem BVB genügend Zeit zu bleiben, um seine Qualitäten zur Geltung zu bringen. Ohne Frage hatten die Schwarz-Gelben deutlich mehr vom Spiel und durchaus auch Gelegenheiten zum Ausgleich. Chancen im Überfluss aber gab es nicht. Und Dauerdruck übten die Westfalen ebenfalls nicht aus. Über einen Stuttgarter Konter und einen Elfmeter fiel dann die Entscheidung. So verliert die U19 der Borussia auch ihr zweites Finale in diesem Wettbewerb und muss hoffen, sich am kommenden Wochenende im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC entschädigen zu können.

Kopflos rennt der BVB an. Da steckt keinerlei Plan mehr dahinter. Und wirkliche Überzeugung spricht aus den Aktionen ebenfalls nicht. Regelmäßig kann sich der VfB befreien.

Gelbe Karte für Bradley Fink (Borussia Dortmund)
Wegen Meckerns holt sich Bradley Fink Gelb ab.

Gelbe Karte für Nnamdi Collins (Borussia Dortmund)
Nnamdi Collins kassiert überdies die Gelbe Karte.

Aus der Distanz versucht sich nun Vasco Walz. Der Rechtsschuss aus halbrechter Position setzt einmal auf und springt links am Kasten von Tobias Werdich vorbei.

Die Einschläge kommen näher für den VfB. Jetzt feuert Jamie Bynoe-Gittens aus der zweiten Reihe. Der Schuss fliegt aufs linke Eck zu, streift offenbar noch die Torstange. Aber wieder ist das Ding nicht drin.

Gelbe Karte für Nathan Winkler (VfB Stuttgart)
Wegen eines Fouls an Vasco Walz kassiert Nathan Winkler Gelb.

Dortmund erobert den Ball früh, Samuel Bamba holt sich die Kugel von Moussa Cissé. Die nachfolgende Flanke gerät etwas in den Rücken von Bradley Fink, der seinen Kopfball nicht in Richtung Tor bekommt.

Angesichts der hohen Temperaturen gibt es auch in der zweiten Hälfte eine Trinkpause, die jetzt ansteht. Mike Tullberg wird die Unterbrechung offenbar gleich für einen Wechsel nutzen.

Nach einer guten Dortmunder Phase bemüht sich der VfB nun mal wieder um den Ball. Sonderlich lange führen die Jungs von Nico Willig die Kugel nicht. Der BVB intensiviert seine Bestrebungen.

Gelbe Karte für Marvin Schuster (VfB Stuttgart)
An der Seitenlinie stoppt Marvin Schuster den Vorwärtsdrang von Jamie Bynoe-Gittens, lässt diesen heftig über die Klinge springen und verdient sich die Gelbe Karte.

Bei der BVB-Chance eben hat sich Moussa Cissé wehgetan und muss behandelt werden. Nachdem der Spielbetrieb eben wieder aufgenommen wurde, kehrt der Franzose nun auf den Rasen zurück.

Weiterhin setzt der VfB offensive Akzente dagegen. Raul Paula versucht sich jetzt aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss aus halblinker Position zwingt Silas Ostrzinski im Dortmunder Tor nicht zum Eingreifen.

Auch Dortmund zeigt sich bemüht, bekommt das derzeit aber nicht sauber zu Ende gespielt. Die Borussen sollten alsbald eine Schippe drauflegen, um mehr Druck auszuüben.

Nach einer Stuttgarter Ecke von der linken Seite klärt Dortmunds Bradley Fink zunächst per Kopf. Der Ball aber landet an der Strafraumgrenze bei Davino Knappe. Dieser sucht nach einer Schussposition, zieht auf halbrechts aus etwa zwölf Metern ab. Der Rechtsschuss geht am langen Eck vorbei.

Ohne personelle Veränderungen schickt Nico Willig seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt. Übrigens dürfen pro Team bis zu vier Spielerwechsel vorgenommen werden, im Falle einer Verlängerung gibt es jeweils eine weitere personelle Option.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt der VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinale der A-Junioren gegen Borussia Dortmund mit 2:1. In einer ausgiebigen und äußerst zerfahrenen Anfangsphase mussten sich die Jungs auf dem Rasen erst einmal finden. Bis Mitte der ersten Hälfte blieb die Begegnung ohne nennenswerte Torraumszenen. Dann sorgte eine Standardsituation für den ersten Torschuss der Partie und die Stuttgarter Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der BVB optisch die Kontrolle übernommen, zeigte nach dem Rückschlag aber Wirkung. Und die Schwaben legten sogar noch nach. Davon erholten sich die Borussen erst in den Minuten vor der Pause und schafften tatsächlich noch den eminent wichtigen Anschlusstreffer, der für den zweiten Durchgang alles offen lässt.

Beide Mannschaften arbeiten defensiv nicht mehr so konsequent. Aus zentralen 18 Metern nimmt Jamie Bynoe-Gittens Maß und setzt seinen Rechtsschuss über das Gehäuse von Tobias Werdich.

Jetzt schalten die Stuttgarter mal wieder schnell um - über Lukas Laupheimer nach rechts zu Mattis Hoppe. Dessen flacher Ball zischt an Freund und Feind vorbei und verfehlt letztlich auch den langen Pfosten.

Dortmund erlangt zumindest die deutlich größeren Spielanteile. Derzeit sind die Westfalen sehr ausgiebig am Ball. Damit aber wissen die Schwarz-Gelben noch viel zu wenig anzufangen.

In Anschluss kümmert sich Jamie Bynoe-Gittens auch um die Ecke auf der linken Seite. Mit dem rechten Fuß und viel Schnitt zieht dieser den Ball zum Tor, der letztlich oben auf dem Netz landet.

Unterdessen lässt der VfB den Gegner erst einmal machen, gibt sich also mit den zwei Toren für den Moment zufrieden. Da die Schwaben hinten gut stehen, droht ihnen keine Gefahr.

Eine ganze Zeit lang musste Raul Paula behandelt werden. Jetzt ist der Mittelfeldspieler wieder hergestellt und kehrt auf den Rasen zurück.

Tooor für den VfB Stuttgart, 2:0 durch Nathan Winkler
Über die linke Seite spielen sich die Stuttgarter wunderbar durch. Nach einem Doppelpass mit Lukas Laupheimer zieht Davino Knappe den Ball flach und scharf in die Mitte. Auf Höhe des ersten Pfostens taucht Thomas Kastanaras aus und scheitert aus kurzer Distanz an Silas Ostrzinski. Dann springt die Kugel in zentraler Position zu Nathan Winkler, der die Ruhe behält und aus etwa zwölf Metern mit dem rechten Fuß überlegt in den linken Torwinkel trifft.

Tooor für den VfB Stuttgart, 1:0 durch Leon Reichardt
Dann ist es ausgerechnet eine Ecke, die für die erste Abschlusshandlung der Partie sorgt. Und die Schwaben nutzen diese erste Torchance höchst effizient. Die hohe Hereingabe von der linken Seite köpft Leon Reichardt aus knapp sechs Metern unhaltbar ins rechte Eck und bringt den deutschen A-Jugend-Rekordmeister in Führung.

Aktuell legen beide Mannschaften eine Verschnaufpause ein. Der BVB kontrolliert diese mit dem Ball am Fuß. Dabei tut sich nichts Nennenswertes.

Gleichermaßen ineffizient gehen die Schwaben auf der Gegenseite mit einer Standardsituation um. Den Freistoß von der linken Seite zirkelt Raul Paula genau auf den Schädel eines Dortmunder Verteidigers. Colin Kleine-Bekel klärt für den BVB.

Auf dem rechten Flügel versuchen Mattis Hoppe und Thomas Kastanaras, sich durchzusetzen. Letzterer zieht den Ball dann mit der Sohle zurück, verschafft sich Raum. Doch ehe die Flanke in die Mitte kommt, überschreitet das Spielgerät die Grundlinie.

Jetzt sucht Lion Semic auf rechts den Weg in den Sechzehner, wird dort aber von Moussa Cissé sehr gut verteidigt. Der französische Abwehrspieler des VfB schlägt den Ball ins Seitenaus.

Über einen Freistoß aus dem linken Halbfeld gelangt der BVB zum zweiten Mal in den gegnerischen Strafraum. Doch auch dieser hohe Ball beschwört keine Gefahr herauf. Der VfB klärt ohne Probleme.

Eine erste im Ansatz zielstrebige Aktion geht von den Dortmundern aus. Zu einer Abschlusshandlung jedoch kommt es nicht, weil Bradley Fink nicht an die Flanke herankommt. Darauf reagieren die Stuttgarter im Anschluss mit viel Ballbesitz. Mehr haben die Schwaben fürs Erste auch nicht im Sinn.

Im direkten Vergleich stehen sich beide Juniorenteams zum sechsten Mal gegenüber. Gewinnen konnte der VfB noch nie. Von den vier Halbfinalspielen um die deutsche Meisterschaft 1996 und 1997 ging lediglich eine 1:1 aus. Ansonsten hatte der BVB immer die Nase vorn – so auch beim letzten Aufeinandertreffen im DM-Finale 2019 (5:3).

Den Sprung zur Endrunde um die Meisterschaft haben die Stuttgarter als Vierter der Bundesliga Süd/Südwest um zwei Punkte verpasst. Eine Niederlage am drittletzten Spieltag in Unterhaching (0:1) kostete letztlich die entscheidenden Punkte, denn bis dahin war der VfB Tabellenführer. Nun gilt es, die Sache zumindest im Pokal bis ganz zum Schluss durchzuziehen. Auf ihrem bisherigen Weg schalteten die Schwaben auswärts Werder Bremen (2:1) sowie Bayer Leverkusen (3:1), daheim Fortuna Düsseldorf (2:1) und in der Fremde den FC Bayern München (3:1 nach Verlängerung) aus.

Streng genommen geht es für den VfB Stuttgart um die Titelverteidigung. Als dieser Wettbewerb letztmals bis zum Ende ausgespielt wurde, hatten die Schwaben vor drei Jahren im Endspiel gegen RB Leipzig das bessere Ende für sich. In den Jahren 2020 und 2021 wurde die Saison der A-Junioren jeweils wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Als der Spielbetrieb 2020 eingestellt wurde, hatte der VfB auch schon wieder das Halbfinale erreicht. Insgesamt stehen die Stuttgarter in dieser Altersklasse zum fünften Mal im Finale und kommen bislang auf drei Pokalsiege. Ihr zweites Pokalendspiel bestreitet die U19 des BVB. Beim ersten Auftritt 2009 hatte man gegen den SC Freiburg im Elfmeterschießen das Nachsehen.

An dieser Stelle gilt unser Interesse den personellen Angelegenheiten das Tages und dabei zunächst den Mannschaftsaufstellungen, die über den gewohnten Klick auf Spielschema einzusehen sind.