Thun siegt im Schneetreiben über Luzern

Mit einer effizienten und abgeklärten Leistung holen die Berner Oberländer in der Thun Arena den Sieg gegen schwache Luzerner. Gleich von Beginn weg ging es los, beide Teams verzichteten auf ein langes Abtasten. Die Thuner erwischten den perfekten Start, schon nach sieben Minuten verwandelte Wittwer ein Kopfballverlängerung von Christian Schneuwly zur Führung. Er liess sich alleine vor Luzern-Keeper David Zibung nicht zweimal bitten.
In der Folge entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Während vorerst vor allem die Thuner Nadelstiche setzen konnten, verlagerte sich das Momentum immer mehr auf die Seite der Innerschweizer. Der Ägypter Kahraba war dabei ein ständiger Aktivposten, der mehrmals gefährlich vor Thun-Goalie Guillaume Faivre auftauchte. Doch statt dem Ausgleich kamen kurz vor der Pause die Thuner zum 2:0. Benjamin Lüthi bediente von rechts her Schneuwly, der mit seinem Treffer etwas überraschend die Führung ausbaute.
Schneefall hemmt Luzerner Aufholjagd
Die Berner Führung zur Pause war etwas zu hoch, jedoch nicht unverdient. Während der Pause mischte sich dann das Wetter in die Angelegenheit ein. Der Kunstrasen wurde innert Minuten von Schneeflocken bedeckt, die Spieler trafen nach Wiederanpfiff ganz andere Bedingungen an. Zur spannenden ersten Halbzeit konnten beide Mannschaften nicht anschliessen, das Spiel verflachte. Thun wollte nicht mehr die Offensive forcieren, Luzern konnte nicht. Die Innerschweizer waren zwar bemüht, mit einem Treffer wieder den Anschluss zu finden, doch blieben immer wieder früh im Thuner Abwehrbollwerk stecken. Die 4327 angereisten Zuschauer erwarteten bereits keine Resultatänderungen mehr, als Kahraba aus dem Nichts doch noch zum 2:1-Anschluss traf. Schirinzi hatte in zuvor angeschossen beim Versuch, den Ball zu klären. Der Treffer kam jedoch zu spät, Luzern kam zu keiner zwingenden Aktion mehr und Thun brachte die drei Punkte ins Trockene.
Der FC Luzern muss nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel der Rückrunde über die Bücher. Die Innerschweizer konnten insbesondere in der zweiten Halbzeit zu wenig Druck aufbauen, um die Thuner ernsthaft zu gefährden. Diese feiern auf der anderen Seite einen verdienten Sieg und rücken zwischenzeitlich auf den sechsten Tabellenrang vor.
Stefan Hürst