HSV: van Marwijk wehrt sich gegen Kritik

Trainer Bert van Marwijk vom kriselnden Hamburger SV hat sich gegen Kritik gewehrt, er würde beim trotz der sportlichen Misere zu wenig und zu lasch trainieren.
"Wir haben am 3. Januar wieder mit dem Training begonnen. Wir haben eine Weltreise gemacht und viel und hart gearbeitet", sagte der ehemalige Bondscoach: "Man kann Spieler auch kaputt machen und das will nicht."
Der HSV hatte am Sonntag nach einer schwachen Vorstellung 0:3 gegen Schalke 04 verloren und war durch die Pleite auf den Relegationsrang abgerutscht. Van Marwijk hatte dem Team um Kapitän Rafael van der Vaart trotzdem am Dienstag frei gegeben. Der Trainer war zu seiner Frau in die Niederlande gefahren. Das hatte im Umfeld des Klubs für Irritationen gesorgt.
Abstiegsangst beim Bundesliga-Dino
"Wenn ich böse bin, bekommen die Jungs nicht frei, aber jetzt war es nötig", sagte van Marwijk und betonte, dass seine Spieler in diesem Monat erst zwei Tage frei hatten. "Ich bleibe bei meinem Weg", sagte er und richtete vor der richtungweisenden Partie bei 1899 Hoffenheim einen eindringlichen Appell an sein Team: "Es ist eine Minute vor Zwölf. Wir brauchen Kritik, viele hier sind eingeschlafen und müssen aufwachen."
Bei den Hanseaten geht nach dem Schalke-Debakel die Angst vor dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte um. Van der Vaart hatte zuvor bereits besonders die sogenannten Führungsspieler in die Pflicht genommen. Diese müssten nun "Leistung bringen und Eier zeigen".
Indirekt griff der 30 Jahre alte Niederländer seine Mitspieler an: "In der Kabine weiß es jeder besser. Doch sich hinstellen und erzählen wie es geht, reicht nicht mehr. Wir müssen es endlich auf dem Platz zeigen. Wenn jeder sich versteckt, dann kann man kein Fußballspiel gewinnen."
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sid