Hannover 96 hat mit der überraschenden Verpflichtung von Tayfun Korkut nicht nur hierzulande für Schlagzeilen gesorgt. Auch die türkische Presse feierte den neuen Trainer des Bundesligisten.

"Ein sehr gut ausgebildetes, junges und motiviertes Gastarbeiter-Kind ist die neue Trainerhoffnung von Hannover 96", schrieb die Zeitung Bugün. Und Sabah kommentierte: "Ein sensationelles Geschenk an die türkischen Fans in Deutschland. Ein Gastarbeiter-Kind wird Cheftrainer in Hannover, die Türken in Deutschland freuen sich."

Die Niedersachsen hatten am Silvestertag die Verpflichtung von Korkut bekannt gegeben, nachdem sich 96 als selbsternannter Europa-League-Anwärter in der Hinrunde überraschend schwer getan hatte. Mit nur 18 Punkten und Platz 13 blieb Mirko Slomka deutlich hinter den Erwartungen zurück und musste gehen. Korkut ist nach Arcoc Özan, der den Hamburger SV in der Saison 1977/78 betreute, der zweite türkischstämmige Cheftrainer in der Geschichte der Bundesliga. Der gebürtige Stuttgarter war zuletzt Co-Trainer der Türkei.

Korkuts Verpflichtung ist "kein Risiko"

"Mir war klar, dass nicht jeder sofort etwas mit dem Namen anfangen kann. Dass Korkut über keinerlei Erfahrung als Cheftrainer verfügt, ist für Kind kein Problem: "Es gibt für uns kein Risiko, weil Herr Korkut uns eine gute, klare Argumentation geliefert hat."

Zudem hatte Korkut angeblich Fürsprecher an höchster Stelle. "Der Vertrauensbeweis ist nicht unbegründet. Bundestrainer Joachim Löw kennt Korkut gut, hat ihn empfohlen und bei den Verantwortlichen in Hannover in den höchsten Tönen von ihm geschwärmt", schrieb Fanatik. Am Freitag soll Korkut offiziell vorgestellt werden.

sid