Garcia-Tor zwingt Leverkusen in die Knie

Werder Bremen hat die Hinrunde der Bundesliga mit einem unerwarteten Sieg abgeschlossen.
Die kampfstarken Hanseaten bezwangen den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 1:0 (0:0) und feierten nach fünf sieglosen Partien einen viel umjubelten Befreiungsschlag. Das Siegtor von Santiago Garcia in der 74. Minute bescherte Werder-Trainer Robin Dutt und seiner Mannschaft ein frohes Weihnachtsfest und etwas mehr Ruhe vor der Rückrunde.
Leverkusens zweite Pleite in Folge
Dem ersten Bayern-München-Verfolger Leverkusen misslang dagegen vor 39 145 Zuschauern die Wiedergutmachung für die 0:1-Pleite gegen Frankfurt auf der ganzen Linie. Trainer Sami Hyypiä hatte seine Startelf nicht geändert, die sonst so torgefährlichen Profis enttäuschten aber erneut und blieben zum zweiten Mal in Serie ohne eigenen Torerfolg. Die Werkself, die mit einem Sieg einen Clubrekord aufgestellt hätten, verteidigten trotz der Pleite mit 37 Punkten den zweiten Platz.
Entgegen der Prognose konnte Werder-Trainer Dutt am Samstag auf seinen Spielgestalter Aaron Hunt zurückgreifen. Der 27 Jahre alte Routinier hatte seinen Muskelfaserriss rechtzeitig auskuriert und überzeigte als unermüdlicher Ballverteiler. Dafür fiel Kapitän Clemens Fritz mit muskulären Problemen kurzfristig aus. Rückkehrer Sebastian Prödl hatte in der Innenverteidigung gut zu tun, erledigte aber wie seine Mitspieler die Aufgabe sehr solide.
Bremens Abwehr sicher
Die zuletzt sehr anfällige Werder-Abwehr - 14 Gegentore in drei Spielen - wirkte gegen die feldüberlegenen Leverkusener sehr viel gefestigter. Das Team des finnischen Trainers agierte allerdings ziemlich ideenlos und konnte aus der spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Torjäger Stefan Kießling setzte seine Kopfbälle zu hoch an. Kapitän Simon Rolfes scheiterte in der 24. Minute mit seinem Schuss am Bremer Keeper Raphael Wolf.
Die Bremer spielten zwar nicht fehlerfrei, die Mannschaft trat aber sehr engagiert auf und hatten durch Nils Petersen ebenfalls zwei gute Gelegenheiten. Seine Versuche in der ersten Halbzeit landeten aber am Außennetz, im zweiten Durchgang verzog er aus spitzem Winkel.
Auch nach der Pause änderte sich am Spielverlauf wenig. Leverkusen erhöhte zwar das Tempo, scheiterte aber immer wieder an der eigenen Unentschlossenheit oder an der starken Werder-Defensive. Die Bremer starteten immer wieder gefährliche Konter, von denen Garcia einen nach Vorarbeit vom Hunt zum Siegtor verwandelte.
dpa