Der Traum von der Rückkehr auf die große Bühne wurde wahr - ausgerechnet im Liga-Gipfel gegen den FC Bayern. Nur drei Tage nach seiner Verpflichtung feierte Manuel Friedrich sein Debüt im Dortmunder Team.

Ungläubig schüttelte der 34-Jährige nach dem 0:3 den Kopf: "Noch vor zwei Wochen habe ich mich zu Hause auf dem Laufband fithalten müssen. Das kann man ja keinem erzählen, das glaubt Dir niemand." Angesichts der Personalnot setzte Jürgen Klopp auf Risiko. Obwohl der zuvor vertragslose Ex-Leverkusener am Dienstag im Test gegen den Zweitligisten Paderborn nur rund 50 Minuten Spielpraxis sammeln konnte, beorderte ihn der Coach in die Startelf.

Friedrich zahlte das Vertrauen zurück: Zumindest in der Defensive schlug er sich achtbar. Beim Spielaufbau unterlief ihm aber der ein oder andere Fehlpass: "Es sah manchmal etwas grauenvoll aus. Aber ich habe mich ins Spiel reingebissen", kommentierte Friedrich.

Seinen bisher letzten Liga-Einsatz bestritt der Innenverteidiger am 18. Mai für Leverkusen. In den vergangenen Wochen trainierte er beim Regionalligisten Oberhausen. Am Dienstag in der Champions League gegen Neapel muss Friedrich wieder zuschauen, weil er nicht für den Wettbewerb gemeldet ist. Doch schon am kommenden Liga-Spieltag in Mainz könnte das Abenteuer für ihn weiter gehen.

dpa