Lausanne-Sport verliert auch gegen St. Gallen
Trotz deutlicher Feldüberlegenheit dauerte es bis in die 76. Minute, bis der FC St. Gallen auf der Lausanner Pontaise durch Sébastien Wüthrich in Führung gehen konnte. Mit zwei Treffern durch den eingewechselten Alhassane Keita machten die Gäste dann alles klar.
St. Gallen übernahm von Beginn weg das Spieldiktat und kam in der achten Minute nach einer ungewollten Kopfballverlängerung von Katz zur ersten Möglichkeit durch Karanovic. Doch Kevin Fickentscher im Tor von Lausanne-Sport war aufmerksam und konnte gegen den FCSG-Stürmer abwehren. Zwei Minuten später hätte Wüthrich Grün-Weiss in Führung bringen müssen, als er einen Kopfball aus sieben Metern völlig freistehend neben das Tor setzte. Danach verbesserten sich die Platzherren defensiv aber, während sie offensiv weiter äusserst blass blieben und so ereignete sich bis zur Pause nichts mehr.
Nach dem Pausentee änderte sich vorerst wenig am Spielgeschehen. St. Gallen war dominant, konnte sich aber während einer weiteren halben Stunde keine einzige vielversprechende Torchance erarbeiten. Da Lausanne offensiv aber weiter harmlos blieb, konnten die Gäste zunehmend mehr wagen im Spiel nach vorne. Dennoch fiel der Führungstreffer beinahe aus heiterem Himmel, als zunächst Banana einen Schuss von Janjatovic noch abblocken konnte, der Abpraller dann aber bei Wüthrich landete. Dieser nahm den Ball mit seinem stärkeren linken Fuss volley und versenkte ihn zum 1:0 in der entfernten Ecke (76.). Wüthrich war es dann auch, welcher in der 88. Minute den Elfmeter herausholte, welchen Keita dann zur Entscheidung verwertete. Keitas zweiter Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem Konter war dann bloss noch Zugabe.
Bei Lausanne wiederholte sich die unselige Geschichte damit ein weiteres Mal: Lange konnte die Heimmannschaft von einem Punktgewinn träumen, liess sich dann aber noch die Butter vom Brot nehmen. Damit bleibt Lausanne mit vier Punkten abgeschlagen am Tabellenende, während St. Gallen mit den drei Zählern wieder etwas näher an die Spitze herankam. Ausserdem können die Ostschweizer damit am nächsten Donnerstag mit einem Erfolgserlebnis ins Europa League-Spiel gegen Valencia steigen.
Ralph Lehner
