Nach seiner Wandlung vom Pechvogel zum Matchwinner innerhalb weniger Tage fühlte sich Freiburgs Keeper Oliver Baumann "mindestens zehn Kilo leichter".

Die Nürnberger Profis hatten wahrlich alles gegeben, um den 23-Jährigen nach dessen Dreifachpatzer gegen den Hamburger SV zu prüfen: 20 Mal feuerten sie ihre Torschüsse in Richtung seines Kastens ab.

Doch Baumann rettete den glücklichen 3:0-Auswärtssieg mit einer "herausragenden" Leistung, wie SC-Coach Christian Streich nach dem ersten Saisonsieg des Fußball-Bundesligisten herausstellte. "Oli hat alles ausgeblendet, aber dass er so gut hält, war nicht selbstverständlich", so Streich.

"Letzte Woche wollte ich zu viel"

"Das wird mich stärker machen", hatte Baumann selbst schon kurz nach seinem Alptraumspiel prognostiziert, als er sich tapfer allen TV-Kameras stellte. Und er sollte Recht behalten. In Nürnberg trumpfte "Pannen-Oli", wie er von einigen Medien spöttisch verhöhnt worden war, mit einer derart starken Leistung auf, dass man sich fragte, ob es das HSV-Spiel vergangenen Sonntag überhaupt gegeben hatte.

"Letzte Woche wollte ich zu viel. Diesmal habe ich einfach mein Spiel gespielt", erklärte Baumann erleichtert. Entscheidend sei seine Leistung aber nicht gewesen: "Wir hatten Glück", befand er trocken. Glück - und Oliver Baumann im Kasten.

dpa