Der gute Saisonstart des VfL Bochum ist nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge längst vergessen. Nach einem schwachen Auftritt im Testspiel gegen eine Auswahl der eigenen Jugend platzte Peter Neururer jetzt erneut der Kragen.

Zwar gewann die erste Mannschaft am Ende souverän mit 5:1, das Wie stieß Neururer aber sauer auf. "Ich habe Verständnis dafür, dass man mal das Tor nicht trifft. Aber wenn sich nach dem fünften Fehlschuss nicht mal einer über seinen Fehler ärgert, macht mich das wütend. So eine lasche Einstellung kann ich nicht mehr durchgehen lassen", wütete der 58-Jährige.

Neururer brach das Testspiel vorzeitig ab und ließ seine Mannschaft ein paar Extraschichten schieben. "Wenn einige schlafen, müssen sie eben aufgeweckt werden! Und wenn ich sage, dass sich alle beim Co-Trainer einfinden sollen, heißt das auf direktem Wege und nicht trödeln."

Auch zur Gesamtsituation des VfL bezog der Fußballlehrer Stellung: "Die Erwartungshaltung da draußen kann ich nicht verstehen." Obwohl der Verein seinen Etat vor der Saison deutlich reduzierte, war im Umfeld immer wieder von einem möglichen Aufstieg die Rede. "Wir wären weltweit wohl der einzige Verein, der alles zurückschraubt, aber danach erfolgreicher ist", so Neururer, der davon überzeugt ist, dass seine Mannschaft am Ende der Saison zwischen Platz acht und zwölf landet.

wfb