Luzern besiegt schwache Zürcher

Der FC Luzern kam in der 11. Runde der Schweizer Super League gegen einen blassen FC Zürich zu einem ungefährdeten und verdienten 2:0-Sieg. Die Tore für die Innerschweizer erzielten der wirblige Kahraba in der 39. sowie Puljic in der 81. Minute. Die Zürcher enttäuschten auf der ganzen Linie und konnten so keinen Boden gutmachen auf die Tabellenspitze.
Die erste Halbzeit war über weite Strecken ereignislos. Während knapp 40 Minuten gab es lediglich eine hochkarätige Chance des FC Luzern zu sehen, alles andere waren höchstens ansatzweise Abschlussmöglichkeiten. Vom FCZ war sogar rein gar nichts zu sehen. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst schoss Kahraba in der 39. Minute die Gäste aus Luzern mit 1:0 in Führung. Er wurde von Lezcano perfekt eingesetzt und traf abgebrüht an Da Costa vorbei ins Tor. Daraufhin legte der FCZ einen Gang zu.
Die goldene Ausgleichsmöglichkeit in der Nachspielzeit verdankten sie allerdings FCL-Captain Michel Renggli, welcher als hinterster Mann den Ball verlor. Chikhaoui fand sich dadurch plötzlich alleine vor Zibung wieder und hatte alle Zeit der Welt, schoss jedoch am Tor vorbei. Nur wenige Sekunden später zeigte Schiedsrichter Kever auf der anderen Seite des Spielfelds auf den Elfmeterpunkt, da Djimsiti Lezcano von den Beinen holte. Der FCL-Angreifer trat gleich selbst an, scheiterte jedoch mit seinem halbherzigen Versuch an Da Costa.
In der zweiten Hälfte änderte sich überraschend wenig am Spielverlauf. Die Zürcher waren schlicht nicht fähig zu reagieren, es fehlte an Einsatz und Kreativität. Die ohne den suspendierten Stürmer Gavranovic angetretenen Zürcher erweckten nie den Eindruck, noch einmal ins Spiel zurückkommen zu können. So hatte der FC Luzern weiterhin mehr und bessere Chancen, vor allem der auffällige Kahraba brachte immer wieder Unruhe in die Zürcher Abwehr. Einzig in der 72. Minute konnte sich der FCZ eine wirklich gute Möglichkeit herausspielen, doch Chiumiento schoss über das Tor. Und so konnte Puljic mit seinem Kopfballtreffer in der 81. Minute im Anschluss an einen Eckball alles klar machen.
Der FC Luzern erhöht damit seinen Punktestand auf 18 Zählern und bleibt damit vor dem FC Zürich. Die Zürcher drohen damit den gerade erst wieder hergestellten Kontakt zur Spitzengruppe schon wieder zu verlieren. Die Inkonstanz ist ein Manko, welches es zu beheben gilt, wenn der FCZ seinen Ambitionen gerecht werden will. Demgegenüber können die Luzerner beruhigt in die Nationalmannschaftspause gehen und danach mit breiter Brust die nun hinter ihnen klassierten Berner Young Boys empfangen.
Ralph Lehner