Der FC Luzern ging in der 14. Minute durch einen von Lezcano verwandelten Elfmeter in Führung, musste aber in der 74. Minute durch Martinez den Ausgleich hinnehmen. Die Punkteteilung geht in Ordnung, da beide Mannschaften in der über lange Zeit unansehnlichen Partie keine drei Punkte verdient gehabt hätten.

Luzern startete besser in die Partie und spielte zu Beginn keck nach vorne. Zwar konnten sich die Gastgeber kaum nennenswerte Torchancen herausspielen, verdienten sich die glücklich zustande gekommene frühe Führung aber trotzdem mit der aktiven Spielweise. In der 13. Minute unterband FCT-Verteidiger Reinmann einen weiten Ball in Richtung Lezcano mit dem Arm, was ihm eine gelbe Karte und dem FC Luzern einen Elfmeter einbrachte. Lezcano, der anstelle des gesperrten Rangelov von Beginn weg spielte, versenkte das Leder souverän. Die restliche Spielzeit bis zur Pause hätten sich die beiden Mannschaften dann auch getrost schenken können.

Die zweite Halbzeit bot zu Beginn ebenfalls magere Fussballkunst, aber nach rund einer Stunde wurde das Spiel unterhaltsamer. Zuerst setzte Marco Schneuwly einen Kopfball nur knapp neben das Tor, dann vergab im Gegenzug Winter alleinstehend aus acht Metern eine Riesenchance und noch einmal zwei Zeigerumdrehungen später musste Zibung gegen Zuffi klären. In der 74. Minute liess dann Martinez am Luzerner Strafraum Stahel aussteigen und traf aus 18 Metern haargenau in die obere linke Ecke. Erst nach diesem Gegentreffer erwachten die Luzerner so richtig und schalteten einen Gang hoch. Dadurch wurde die Partie um einiges animierter und die Chancen für die Einheimischen häuften sich. Durch die offensivere Spielweise der Luzerner fand aber auch der FC Thun offenere Räume vor und kam ebenso noch zu guten Chancen. In dieser Phase hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. Letztlich blieb es aber beim alles in allem gerechten Unentschieden.

Damit endet also auch das zweite Saisonduell der beiden Mannschaften mit 1:1. Auf die Tabelle hat dieses Resultat einige Auswirkungen. Luzern kann mit dem einen Zähler punktemässig zum FC St. Gallen aufschliessen, bleibt aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter den Ostschweizern auf dem fünften Platz. Genau umgekehrt ist die Situation für Thun. Durch den Punktegewinn steht Thun nun genauso bei zehn Zählern wie Aarau und Sion, konnte diese beiden Mannschaften wegen des besseren Torverhältnisses aber überholen und grüsst damit neu von Platz 7. So kann der FC Thun die Reise nach Genk zum Europa-League-Spiel immerhin mit einem kleinen Erfolgserlebnis im Gepäck in Angriff nehmen.

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Ralph Lehner