26.08.2012 16:45 Uhr

Duell der Sorgenkinder

Das Stade de Genève ist der Schauplatz des Kellerkinder-Duells der 7. Super League-Runde. Schlusslicht Servette empfängt den Tabellenvorletzten FC Luzern. Beide Mannschaften streben den ersten Vollerfolg in dieser Spielzeit an.

Wohin führt der Weg von Servette Genf? Noch in der letzten Spielzeit spielten sich die Genfer mit unbekümmertem Fussball auf den vierten Schlussrang. Die Belohnung war die Teilnahme an der Europa League-Qualifikation. Die Saison der Bestätigung erweist sich aus Sicht von Servette bisher als grosse Knacknuss. Die Startbilanz spricht Bände: Sechs Spiele, null Siege. Auch die zwei Unentschieden gegen YB und Zürich entschärfen den katastrophalen Beginn der Meisterschaft nur bedingt. Mut macht die Tatsache, dass sich die Verletzten-Liste im Lager der Genfer langsam lichtet. Noch zu Beginn der Saison fehlten zeitweise zwölf Spieler, nun aber ist dies Geschichte. Auch Trainer João Alves wies zuletzt darauf hin, dass vor allem der Offensive die Rückkehr von Tréand und Esteban sehr gut tat. Apropos Offensive: Servette stellt mit drei Toren der schwächste Angriff der ganzen Liga, im letzten Jahr hatte man zum gleichen Zeitpunkt bereits zwölfmal eingenetzt.


Der FC Luzern hat eine turbulente Woche hinter sich. Am Montag zog die sportliche Führung der Innerschweizer die Konsequenz aus dem ungenügenden Saisonstart und entliess Cheftrainer Murat Yakin. Für die Nachfolge hat die Klubleitung den 20-fachen früheren polnischen Internationalen und ehemaligen WM-Endrundenteilnehmer Ryszard Komornicki (53) installiert. Der Pole machte zuletzt auf sich aufmerksam, als er den FC Wohlen vor dem Abstieg aus der Challenge League bewahrte. Der neue Übungsleiter hatte nicht viel Zeit seine Mannschaft kennenzulernen, stattdessen wartete am Donnerstagabend eine schwierige Aufgabe in der Europa League-Qualifikation. Obwohl die Luzerner ohne grosse Veränderungen diese wichtige Partie in Angriff nahmen, waren die Innerschweizer kaum wiederzuerkennen. Sie leiteten die Ära Komornicki mit einem 2:1-Hinspiel-Sieg über den belgischen Vertreter KRC Genk ein. Für die Schweizer trafen die zuletzt schwächelnden Rangelov und Winter. Natürlich will man den Schwung nun in die heimische Liga nehmen. Das ist auch nötig, beim letzten Meisterschaftsauftritt gegen GC glich die Leistung des Vizemeisters einer Arbeitsverweigerung.


Wer die Partie für sich entscheiden kann, erfahrt ihr am Sonntag ab 13.45 Uhr LIVE bei weltfussball.


Oliver von Allmen

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