Basel darf den Anschluss an Bern nicht verlieren
Nach viel Wirbel um die Schweizer Vertreter in den europäischen Ligen rollt der Ball in der heimischen Raiffeisen Super League weiter. Nach 6 Runden ist der FC Sion unglaublicherweise noch immer ohne Tor - was rekord bedeutet. Gegen Aufsteiger Aarau soll sich dies aber endlich ändern.
Der FC Aarau hat sich eine sehr spezielle Variante ausgedacht, wie man als Aufsteiger in der neuen Liga auftreten soll. Normalerweise gilt der Aufsteiger nicht nur automatisch als Abstiegskandidat, man wird in den einzelnen Spielen auch als Underdog angeschaut und genau so verhaltet man sich auch meist. Nicht so Aarau: Sie gehen jede Partie mit vollem Risiko ein und greifen rücksichtslos an. Die Offensive läuft auch wie geschmiert, mit 11 Toren haben sie das Leder nach den Young Boys am zweithäufigsten ins Rechteck befördert. Dafür tut es hinten umso mehr weh. Mit 15 Gegentreffern hat man die schlechteste Abwehr der Liga. Mit dieser Taktik hat man sich aber so erfolgreich von den Abstiegsrängen absetzen können.
Gefährlich nahe am Abstieg ist dagegen der so stolze Verein von Präsident Christian Constantin, der FC Sion. Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügt um das Problem zu finden: Die Angreifer schaffen es einfach nicht, das Tor zu treffen. Bereits sechs Runden sind vergangen, und noch haben die Sittener tatsächlich keinen einzigen Treffer markieren können! Die Abwehr aber, diese spielt hochklassig. Nur vier Tore wurden bisher zugelassen, das ist Ligabestwert. Ganz der Gegensatz zum FC Aarau also.
Es ist eine äusserst ausgeglichene Situation. Die zweitbeste Offensive gegen die beste Defensive und die schlechteste Defensive gegen die schlechteste Offensive. Aarau hat zwar den Heimvorteil, doch wittern die Sittener wohl ihre beste Möglichkeit, sich aus der Krise zu befreien.
Usamah Sabadia