In der 22. Runde der Raiffeisen Super League empfangen die BSC Young Boys den dritten der Tabelle, das Überraschungsteam der Saison und den Aufsteiger, den FC St. Gallen. Beide haben eine vollkommen gegensätzliche 21. Runde hinter sich.

Bis auf die Knochen wurden die Berner Young Boys letztes Wochenende vom FC Zürich blamiert. Als ob man eine 2. Liga-Mannschaft wäre konnte man sich nicht gegen die Zürcher wehren und verlor haushoch und verdientermassen 0-4. Damit stürzen sich die Berner weiter in die Misere, aus der sie scheinbar nicht mehr herauskommen können. Nur gegen die noch schlechter in die Rückrunde gestarteten Luzerner konnte man siegen, doch ansonsten konnten sie keinen einzigen Treffer erzielen und verloren 2 Mal. Dabei zählte man sie Anfangs Saison noch zu den Titelanwärtern. Und was das Kader angeht, braucht man in Zukunft nicht sehr optimistisch zu sein, gleich am Freitag wurde bekannt, dass wohl mit einem Verlust von 12-15 Millionen Franken gerechnet wird.

Der FC St. Gallen hat vorerst den Anschluss an die Spitze verloren. Man ging Punktegleich mit dem Meister Basel hinter GC in die Winterpause, doch nun beträgt der Unterschied zum Zürcher Rekordmeister bereits 8 Punkte. Schlimm ist dies aber eigentlich nicht, da man leicht vergisst, dass St. Gallen erst letzten Sommer aufgestiegen ist. Ausserdem haben die Ostschweizer ein Spiel weniger auf dem Konto. Dennoch hat man gegen Sion - einen engen Konkurrenten - verloren. Dafür stellten die St. Galler letzte Woche im Duell gegen Luzern klar, dass man sie nicht allzu schnell abschreiben sollte: Gleich mit 4-0 schickte man den Gegner zurück in die Innerschweiz. Matchwinner war, nach einer Phase der Unauffälligkeit, wieder einmal Oscar Scarione, der mit 3 Toren nun in der Torschützenliste mit 10 nur einen Treffer hinter Marco Streller liegt.

Beide Teams befinden sich nicht in ihrer jeweiligen Topform, denn beide haben drei ihrer letzten vier Spiele verloren. Beim Gast ist dies zwar ärgerlich, dass man den Anschluss an die Spitze verlor, während die Young Boys einfach nicht aus der Krise finden. Ob ihnen ihre Heimstärke helfen wird, bekommt ihr im Live-Ticker mit, hier auf Weltfussball.

Usamah Sabadia