Wenn man die momentane Tabellensituation und die Kader der beiden Mannschaften vergleicht, kommt man schnell zu einem Fazit. Sion gilt als klarer Favorit im Cup-Viertelfinale. Doch die Lausanner haben zumindest einmal den Heimvorteil auf ihrer Seite und im Cup weiss man bekanntlich, dass man aufgrund der speziellen "Cup-Atmosphäre" nicht verfrühte Schlüsse ziehen sollte.

Die Rückrunde dieser Meisterschaft war für die Waadtländer bisher eine herbe Enttäuschung. Nach Niederlagen gegen den FC Zürich und den FC Basel verlor man am vergangenen Wochenende ausgerechnet auch noch im Derby gegen Servette. Somit lautet das primäre Ziel wiederrum den Abstieg zu verhindern. Der Cup bietet nun die ideale Gelegenheit, wieder einmal Selbstvertrauen zu tanken und dem Meisterschaftsalltag aus dem Weg zu gehen. Bisher warteten im Cup mit Hochdorf, Delsberg und Brühl St.Gallen wahrlich keine grossen Hürden. Die Wundertüte Sion erweist sich nun aber sehr schwieriger Gegner. Dass die Walliser auf dem Papier klar besser zu stellen sind, werden wohl auch die Lausanner wissen. Es wird jeder wissen, dass an diesem Cup-Abend mehr als 100% Prozent Leistung gefragt sind.

Für die Sittener lief die Rückrunde bisher aber auch nicht wunschgemäss. Gegen den FC Basel und den FC Thun gab es gleich 0:3 bzw. 0:4 Klatschen. Einzig gegen den FC St.Gallen konnte man mit 1:0 gewinnen. Als Folge dessen wurde Trainer Victor Munoz entmachtet. Nein nicht entlassen, sondern "nur" entmachtet. Ab sofort liege die Verantwortung bei Gennaro Gattuso, liessen die Walliser verlauten. Da Gennaro Gattuso aber nicht über eine UEFA-Pro-Lizenz verfügt, bleibt Victor Munoz dem Club als Spiel-Beobachter erhalten. Was auch immer dies heissen mag, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Nun liegt der Fokus aber zuerst ganz klar beim Cup-Spiel gegen Lausanne. Gattuso hat dabei als Spielertrainer die erste Möglichkeit sich zu beweisen.

Wie das Cup-Viertelfinale in der Westschweiz ausgehen wird, könnt ihr ab 20.30 Uhr LIVE bei weltfussball mitverfolgen.

Elias Lipp