Am Samstagabend um 19.45 Uhr empfängt das Schlusslicht Servette Genf zum Auftakt der Rückrunde den Tabellenführer Grasshoppers Zürich. Aufgrund des Vorsprungs von GC auf den Zweiten sowie des Rückstands von Servette auf den rettenden 9. Rang wird sich an der Tabellensituation der beiden Mannschaften unabhängig vom Resultat vorerst nichts ändern.

GC liegt derzeit mit vier Punkten Vorsprung auf Basel und St.Gallen an der Tabellenspitze. Allerdings sind sie in den letzten Runden vor der Winterpause etwas eingebrochen, wodurch sie den Atem des meistgenannten Titelfavoriten Basel bereits deutlich im Nacken spüren. Um das Niveau der Vorrunde zumindest halten zu können, verstärkte sich GC in der Winterpause mit dem Stürmer Anatole Ngamukol vom FC Thun sowie mit Willian Rocha (von Recife). Ziehen lassen mussten sie dafür Endogan Adili (FC Basel). Die Resultate in den Vorbereitungsspielen während der Winterpause waren mit drei Siegen, einem Unentschieden sowie zwei Niederlagen mehrheitlich erfolgreich für die Zürcher. Dies insbesondere, da bei der jüngsten Niederlage gegen Schaffhausen am letzten Mittwoch 15 Profispieler geschont wurden.

Weniger gut sehen die Resultate der Vorbereitungsspiele von Servette aus. Ausser zuletzt gegen Etoile Carouge konnte kein einziger Sieg verbucht werden. Um vom letzten Tabellenrang wegzukommen, wären aber möglichst zu Beginn der Rückrunde schon Siege gefordert, denn der Rückstand auf Platz 9 beträgt bereits sechs Punkte. Die einzige Verstärkung, die Servette in der Winterpause verpflichtete, ist Matias Vitkieviez, welcher von YB zurückkommt. Nicht mehr im Kader der Genfer sind dafür Julian Esteban (Rücktritt) und Patrik Baumann.

GC geht also als klarer Favorit ins Spiel. Wenn die Zürcher über längere Zeit zuvorderst in der Tabelle mitspielen wollen, dann ist ein Sieg gegen den Letzten schlicht Pflicht, zumal GC in den bisherigen 18 Spielen mehr als dreimal so viele Punkte holte wie Servette. Aber Achtung: Das letzte Duell gewannen die Westschweizer zuhause mit 2:0! Und aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause holte Servette insgesamt acht Punkte und damit mehr als die Grasshoppers. Auf die leichte Schulter sollten die Zürcher die Genfer also nicht nehmen.

Ralph Lehner