Stöger plagen Personal- und nicht Platzsorgen
Der SC Wiener Neustadt hat mit aller Macht darum gekämpft, dass Sonntagsspiel (16.00 Uhr) der Fußball-Bundesliga gegen Winterkönig SK Rapid zum Frühjahrsstart über die Bühne zu bringen. Der Platz präsentierte sich auch am Freitag in gutem Zustand. Mehr Sorgen bereiten Neustadt-Coach Peter Stöger hingegen einige Ausfälle in seinem Kader. "Wir wollen trotz unserer Personalprobleme unbedingt spielen", betonte Stöger am Freitag auf einer Pressekonferenz in Parndorf.
Fernando Troyansky, Thomas Kral, Mario Reiter und Stürmer Günter Friesenbichler fallen fix aus, Christian Ramsebner zu "99 Prozent". Zudem ist der Einsatz von Michael Madl noch fraglich. "Für uns ist das Kapfenberg-Spiel in einer Woche auch sehr wichtig, deshalb werde ich Madl nicht um jeden Preis bringen", ließ Stöger einen Einsatz des Ex-Austrianers noch offen. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 5.000 Zuschauern.
Der Platz in der Giltschwertgasse war am Donnerstagnachmittag bei einer Vorkommissionierung von Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik für bespielbar erklärt worden. Der darauffolgende Schneefall hatte keine gröberen Auswirkungen, war das Feld doch vor allem dank des unermüdlichen Einsatzes von Platzwart Nazif Ahmeti am Freitag in der Früh bereits wieder geräumt. "Nazif ist nicht zu ersetzen, er ist Tag und Nacht da, der Platz ist sein Baby und so kümmert er sich auch darum", lobte Stöger den SC-Platzwart.
Die vor eigenem Publikum seit vier Runden ungeschlagenen Niederösterreicher trainierten bereits am Donnerstag auf dem Hauptfeld und hielten auch ihre Übungseinheit am Freitag dort ab. "Es gab keine Rutscheinlagen, denn sonst würde ich ja auch nicht darauf trainieren", berichtete Stöger. Für die Witterungsverhältnisse sei der Platz in sehr gutem Zustand. "Es gab schon Spiele in der Bundesliga, wo der Platz sicher schlechter war", fügte der SC-Coach hinzu.
Während sich die Wiener Neustädter schon lange mit den derzeit herrschenden Wetterbedingungen "anfreunden" konnten, sind die Rapidler erst seit spätem Mittwochabend im kalten Österreich zurück. "Die Mannschaft muss sich jetzt auf die neue Situation umstellen, die Verhältnisse annehmen, wie sie sind. Ich denke aber nicht, dass das ein Problem sein könnte, es sind ja alles Profis", sah Rapid-Trainer Peter Schöttel die Sache gelassen. "Man sollte das Thema nicht zu groß machen."
Seine seit neun Runden unbesiegte Truppe bereite sich ganz normal auf den kalten Frühjahrsauftakt vor. Am Donnerstag konnte in Wien nur auf Kunstrasen trainiert werden, da die Rasenheizung der Hütteldorfer im Hanappi-Stadion zu spät aufgedreht worden war. "Wenn die Liga sagt, 'wir spielen', dann ist es so. Es ist eine Schlüsselpartie für uns, nach der wir mit drei Punkten nach Hause fahren wollen", meinte Schöttel.
Für die Wiener ist es die aus Wettersicht erste und gleichzeitig letzte problematische Partie, folgen doch dann acht Matches in Stadien mit Rasenheizung. "Da müssen wir jetzt durch", forderte der Rapid-Trainer einen couragierten Auftritt der besten Auswärtsmannschaft der Liga. Im Tor des Tabellenersten wird weiterhin Lukas Königshofer stehen, ob Helge Payer oder Jan Novota auf der Bank sitzen wird, ließ Schöttel noch offen.
Thomas Prager wurden am Donnerstag gleich zwei Weisheitszähne gezogen, er fällt daher am Sonntag fix aus. Daneben fehlt den Hütteldorfern nur Stürmer Rene Gartler, der noch einen Trainingsrückstand aufweist.
apa