05.02.2012 19:00 Uhr

YB – Servette: Wer erwischt einen Kaltstart?


Obwohl an diesen ersten Februar Wochenende der Ball auf den Schweizer Spielplätzen das erste Mal in diesem Jahr wieder rollt, hielt sich die Euphorie bisher in Grenzen. Die Fussball-Müdigkeit ist auf der einen Seite den sibirischen Temperaturen in der Alpenrepublik geschuldet, zudem scheint mit dem Top-Favoriten FC Basel an der Tabellenspitze die Meisterschaft schon vorentschieden zu sein. Etliche Mannschaften kämpfen im Rücken der Basler um die Europapokal-Plätze, so auch YB und Servette, welche sich am Sonntag duellieren.


Bei YB soll in der Rückrunde alles besser werden. Die Bilanz nach der Hinserie ist ernüchternd: Der Hauptstadt-Club rangiert mit elf Punkten Rückstand auf Leader Basel auf dem dritten Tabellenplatz. Grund genug für YB-Chef Ilja Kaenzig etliche Veränderungen im Kader vorzunehmen. So wurden mit Raul Bodadilla (M’gladbach), Josh Simpson (Manisaspor), Matias Vitkieviez (Servette), Michael Frey (eigener Nachwuchs), Josef Alexander Martinez und Alexander Gonzalez (beide Caracas) viele neue Spieler in die erste Mannschaft integriert. Im Gegenzug mussten Emiliano Ariel Dudar (D. C: United), Marco Schneuwly (FC Thun) und Francois Affolter (Werder Bremen) den Verein verlassen. Die Marschrichtung auf dem neuen Naturrasen ist also klar, man will die schwache Vorrunde vergessen machen. Mit Servette trifft man zum Rückrundenstart auf einen unbequemen Gegner, die Berner holten nämlich in den ersten beiden Kräftemessen mit den Genfern in dieser Spielzeit nur einen Punkt.


Am Genfersee verlief die Transferperiode deutlich ruhiger. Dem schmerzlichen Abgang von Matias Vitkieviez zum heutigen Gegner, steht nur eine Neuverpflichtung gegenüber. Der Angreifer Thierry Moutinho wurde vom spanischen Drittligisten CD Badajoz verpflichtet. Der Schweizer mit portugiesischen Wurzeln soll die meist harmlose Offensive des Aufsteigers beleben. Für Schlagzeilen sorgte viel mehr die finanziellen Schwierigkeiten, in welche der Westschweizer Traditionsverein verstrickt ist. Neben Lohn- sollen ebenfalls Stromzahlungen in der Höhe von rund 100'000 Franken offen sein. Die Angst nach einem erneuten Finanzkollaps eines Vereins in der Super League geistert nach dem Xamax-Konkurs also erneut herum. Servettes Präsident Majid Pishyar wandte sich mit einem Appell an die Genfer Bevölkerung. Er beklagte sich über die mangelnde Unterstützung, welche sich vor allem in den Zuschauerzahlen niederschlagen würden. Ob es etwas gebracht hat, werden wir in den kommenden Wochen sehen.


Wem der Start nach der langen Winterpause besser gelingt, erfährt ihr am Sonntag ab 16.00 Uhr LIVE bei weltfussball.


Oliver von Allmen

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