Punkte auf beiden Seiten bitter nötig
Tabellenschlusslicht Lausanne-Sport trifft am Sonntag auf das ebenfalls angeschlagene YB. Während die Hausherren nach fünf sieglosen Partien endlich wieder einmal einen Vollerfolg einfahren wollen, stehen auch die Gäste um Star-Trainer Christian Gross gehörig unter Siegzwang. Magere neun Zähler aus den ersten sieben Partien und ein Platz im gesicherten Mittelfeld entspricht nicht den hohen Erwartungen der Verantwortlichen in der Hauptstadt.
Vor der Saison galt Lausanne-Sport als Abstiegskandidat Nr. 1. Nach den ersten sieben Begegnungen in dieser Spielzeit kann diese Einschätzung nun auch mit Fakten belegt werden. Der Aufsteiger um Cheftrainer Martin Rueda holte nur vier Punkte und liegt nach der Punkteteilung am letzten Spieltag gegen den Westschweizer-Rivale Xamax auf dem letzten Tabellenrang. Die Gründe für die Misere sind vielfältig. Neuverpflichtungen wie Marin oder Coltorti haben nicht wie gewünscht die Spielqualität der Mannschaft verbessert. Zudem lässt man in der Offensive viel zu viele probate Torchancen aus wie zuletzt gegen Xamax, wo ein Auswärtssieg möglich schien.
Ein echter Transferhammer sorgte während der Länderspielpause in der Hauptstadt für Gesprächsstoff. Der Kameruner Henri Bienvenu verliess die Gelb-Schwarzen in Richtung Bosporus und läuft nun für Fenerbahce Istanbul auf. Mit der Ablösesumme von rund fünf Millionen Schweizer Franken konnte YB-Boss Ilja Kaenzig das Loch in der Kasse stopfen, welches nach der verpassten Europa League-Teilnahme entstanden war. Auf dem Platz sorgen derweil meist die Gegner der Berner für Spektakel. So zuletzt bei der 2:3-Heimpleite gegen den FC Zürich. Trainer Gross äusserte sich während der Pressekonferenz so zum Saisonstart der Berner: „Es ärgert mich enorm, wie viele Punkte wir in dieser Saison schon leichtfertig abgegeben haben.“ Beim Tabellenschlusslicht will man nun endlich in Fahrt kommen.
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Oliver von Allmen
