20.07.2011 23:30 Uhr

Trotz 2:0-Vorsprung - Kein Ergebbnisverwalten von Sturm Graz bei Videoton

Meister SK Sturm Graz hat große Chancen, in dieser Saison eine Europacup-Gruppenphase zu erreichen. Vor der voraussichtlichen Drittrunden-Hürde FC Sestaponi aus Georgien gilt es für die Elf von Franco Foda aber erst den ungarischen Titelträger Videoton FC in der Champions-League-Qualifikation aus dem Weg zu räumen. Die Steirer starten am Mittwoch (ab 20.30 Uhr im weltfussball-Liveticker) mit einem 2:0 Vorsprung.


Nach dem 2:0-Erfolg vergangene Woche in Klagenfurt haben Ferdinand Feldhofer und Co. am Mittwoch im Rückspiel in Szekesfehervar alle Trümpfe in der Hand. Im Hinspiel im Wörthersee-Stadion hatten sich die Ungarn als durchaus ebenbürtiger Gegner präsentiert, die Grazer sind daher gewarnt. "Wir müssen bissig sein, die Initiative ergreifen, dürfen nicht versuchen nur das Ergebnis zu verwalten", betonte Foda. Immerhin ist vor allem Ungarns Torschützenkönig der vergangenen Saison immer wieder für ein Tor gut. "Bei Alves muss man immer auf der Hut sein", war sich Foda bewusst.


Das 2:0 an sich sei ein sehr gutes Ergebnis. "Um weiterzukommen müssen wir aber noch ein Tor schießen", fügte der Deutsche hinzu. Dafür sorgen sollen voraussichtlich wie schon im Hinspiel Imre Szabics und Roman Kienast. "Die zwei, die am frischesten sind, werden spielen. Aber egal wer spielt, die die einlaufen, müssen 90 Minuten alles geben, denn wir wollen in die nächste Runde aufsteigen", sagte Foda und wollte sich also noch nicht in die Karten blicken lassen. Die Oldies Samir Muratovic und Mario Haas stehen jedenfalls als gefährliche Alternativen bereit.


"Wir müssen konzentriert bleiben und aufpassen, denn man weiß ja, wie schnell es im Fußball geht", meinte Kienast, der in Klagenfurt in der Nachspielzeit den enorm wichtigen Treffer zum 2:0 gemacht hatte. Im Vergleich zur Mittwochspartie sei eine Steigerung nötig. "Wir müssen unsere Konter besser nützen", kannte der ÖFB-Teamstürmer ein Erfolgsrezept. In der Defensive wolle man wie in Klagenfurt dafür sorgen, dass hinten die Null stehe.


Burgstallers Nase bleibt trotz Bruch ungeschützt


Die Abwehr wird auch im dritten Pflichtspiel der Saison mit Joachim Standfest, Kapitän Feldhofer, Thomas Burgstaller sowie Dominic Pürcher unverändert bleiben. Burgstaller wird trotz eines dreifachen Nasenbeinbruchs die Zähne zusammenbeißen, allerdings ohne Maske auftreten, mit der er sich im Montagtraining nicht anfreunden konnte.


Foda fehlt somit nur der verletzte Haris Bukva, zudem ist der Einsatz von Andreas Hölzl, der das Training am Montag abbrechen musste, fraglich. Christian Klem machte die rund vierstündige Reise in die 100.000-Einwohner-Stadt am Dienstagvormittag aufgrund der bevorstehenden Abreise zur U20-WM nach Kolumbien nicht mehr mit. Im Sostoi-Stadion werden zwischen 8.000 und 10.000 Zuschauer erwartet, darunter werden auch rund 1.000 Sturm-Fans sein.


Während die Grazer am Samstag mit einem schmeichelhaften 1:1 auswärts gegen Cupsieger Ried in die Meisterschaft starteten, konnte sich Videoton eine ganze Woche lang auf die entscheidende Retourpartie vorbereiten. Das Auftakt-Auswärtsspiel in der ungarischen Liga gegen Siofok wurde auf Wunsch der Truppe von Coach Paulo Sousa auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.


"Wenn wir mit dem selben Enthusiasmus zu Werke gehen wie im Hinspiel und mit den Fans im Rücken, haben wir noch eine Chance. Wir haben noch nicht aufgegeben", gab sich Sousa noch nicht geschlagen. Nicht einsatzberechtigt ist am Mittwoch der in Luanda geborene Neo-Stürmer Evandro Elmer Carvalhao Brandao. Der 20-jährige ehemalige portugiesische Nachwuchs-Teamspieler wurde erst am Sonntag für drei Jahre verpflichtet.

apa

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