Der FC St. Gallen und der FC Basel gehen mit total unterschiedlichen Vorzeichen in die zweitletzte Runde der Axpo Super League. Während die St. Galler dringend auf Punkte im Abstiegskampf angewiesen sind, haben die Gäste aus Basel die Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn.

Der FC St. Gallen hat zwei schwierige Aufgaben vor sich in den letzten beiden Runden gegen Basel und die Young Boys. Noch liegen die Ostschweizer auf dem Barrage-Platz, einen Punkt vor dem direkten Abstieg, mindestens ein Punktgewinn wäre dringend nötig. Gegen den amtierenden und wahrscheinlich zukünftigen Meister FCB gab es für die Mannschaft von Jeff Saibene in der laufenden Saison jedoch nichts zu holen: 3:0, 3:1 und 3:0 gewannen jeweils die favorisierten Basler. Zuletzt gingen die St. Galler im Heimspiel richtiggehend unter beim 0:4 gegen den FC Luzern. Auch die Heimbilanz des FCSG - 11 Heimniederlagen in 17 Heimspielen und nur 15 erzielte Heimtore – gibt wenig Anlass zum Optimismus für die Grün-Weissen. So bleibt die Hoffnung, dass Abstiegskonkurrent Bellinzona nicht punktet gegen den FC Thun, welcher seinerseits die Europa League-Chance wahren will.

Der FC Basel ist mit acht Siegen in Folge in die Rückrunde gestartet, zuletzt folgte eine kleine Baisse mit vier von fünf Meisterschaftsspielen ohne Sieg und der Verlust der Tabellenführung an den Verfolger FC Zürich. Dank der Niederlage des FCZ im Zürcher Stadtderby gegen die Grasshoppers und dem gleichzeitigen 5:1-Sieg der Basler gegen Thun gelang der erneute Sprung an die Tabellenspitze. Mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Zürich und der um fünf Tore besseren Tordifferenz ist dem FC Basel der 14. Meistertitel fast nicht mehr zu nehmen. Mit einem Erfolg in St. Gallen und einem gleichzeitigen Punktverlust vom FC Zürich in Luzern wäre der Titel bereits Tatsache.

Statistisch gesehen spricht alles für den FC Basel. Sie konnten seit dem Wiederaufstieg der St. Galler 9 von 10 Direktduellen für sich entscheiden (29:8 Tore). Eigentlich deutet nichts auf einen Punktgewinn der St. Galler hin, aber sie haben beim 2:2 gegen den FC Zürich bereits gezeigt, dass sie einem Meisterkandidaten ein Bein stellen können.
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Andrin Bosshard