Wenn am Sonntag der FC Thun im heimischen Lachen Stadion auf den FC Luzern trifft, stehen die Quoten für eine Punkteteilung gut. Die beiden Mannschaften treffen zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander und in den vorangegangenen Malen endete das Spiel jeweils 1:1. Da der FC Thun schon dreizehn Mal unentschieden gespielt hat in dieser Saison, stehen die Chancen für eine Punkteteilung noch besser. Zudem haben beide Mannschaften Niederlagen zu verdauen. Thun verlor zuletzt am Mittwochabend im Schweizer Cup, wo man nach Elfmeterschiessen ausschied. Der FC Luzern muss derweil endlich wieder in Fahrt kommen. Ob das auf dem holprigen Acker in Thun klappt ist aber fraglich. Umso mehr weil Hakan Yakin gesperrt ist.

Das Selbstvertrauen kehrte nur kurz nach Thun zurück. Nach dem Auswärtssieg in letzter Sekunde gegen den FC St.Gallen war Trainer Yakin sehr zufrieden. Wenige Tage später muss er seine Mannschaft aber wieder neu motivieren und aufbauen, denn am Mittwoch verlor man nach Elfmeterschiessen gegen Xamax Neuenburg im Schweizer Cup. Man verpasste die Chance in den Halbfinal vorzustossen. Aber am meisten ärgern werden sich die Berneroberländer wohl darüber, wie die Niederlage zu Stande kam. Die Thuner erreichten in letzter Minute den Ausgleich und somit die Verlängerung. Da blieb es beim 1:1. Im nervenaufreibenden Finale des Spiels, im Elfmeterschiessen, versagten aber dann die Nerven der Thuner Schützer und so fand kein einziger Ball der Roten seinen Weg ins Netz. Scarione und Rama wurden schmerzlich vermisst. Auf die beiden muss Murat Yakin weiter verzichten, denn Scarione spielt nun bei der Konkurrenz und Rama hat sich den Arm gebrochen und fällt längere Zeit aus. Weiter fehlen Dennis Hediger und Thomas Reinmann.

Immerhin muss sich Murat Yakin keine Sorgen machen, dass sein eigener Bruder ihn abschiesst. Hakan Yakin wird dem FC Luzern fehlen, dies weil er für ein Spiel gesperrt ist. Die Luzerner werden also die zuletzt fehlenden Tore ohne ihre Spielintelligenz erzielen müssen. Zudem wird es auf dem schlechten Rasen im Stadion Lachen wohl ein Kampfspiel werden. Die Liste der Verletzten wird FCL-Trainer Rolf Fringer noch mehr Sorgenfalten bescheren, zumal mit Ianu und Paiva die Torgaranten fehlen, Yakin-Ersatz Prager verletzt ist und Claudio Lustenberger ebenso eine Verletzungspause durchläuft. Also wird das Hauptziel wohl heissen: Die Enttäuschung nach der Spitzenspiel-Niederlage in der letzten Runde gegen den FC Basel (0:1) muss verarbeitet werden. Und obwohl Rolf Fringer den Ball nach der guten Hinrunde immer bewusst flach hielt, wird die Enttäuschung dass man aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden ist, auch bei einem allfälligen Sieg gegen den FC Thun noch gross sein.

Sie können das Spiel FC Thun gegen den FC Luzern ab Sonntag 16.00 LIVE bei weltfussball mitverfolgen..

Steven Krucker