22.10.2009 22:00 Uhr

Aufstieg-Vorentscheidung? Salzburg-Coach Stevens stapelt tief

Österreichs Fußball-Meister Salzburg könnte am Donnerstag (19.00 Uhr) vor eigenem Publikum bereits einen vorentscheidenden Schritt in Richtung Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League tun. Mit einem Heimerfolg gegen den Krisenclub Lewski Sofia und damit dem dritten Sieg im dritten Spiel wären die Salzburger nur noch sehr schwer von einem der beiden Aufstiegsränge in Gruppe G zu verdrängen.

Trainer Huub Stevens sieht sein Team allerdings nicht als klaren Favoriten. Zwar hat der bulgarische Meister in den vergangenen sieben Pflichtspielen nur einen Punkt geholt, der am Wochenende aus der Not geborene Trainerwechsel mache Lewski aber zu einer Unbekannten. "Lewski spielt nicht umsonst seit Jahren international, das ist eine technisch sehr gute Mannschaft. Wir sind sicher nicht der klare Favorit", meinte der Niederländer.

Zudem werden die Salzburger selbst von Personalsorgen geplagt. Stürmer Marc Janko dürfte aller Voraussicht nach wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel nicht zur Verfügung stehen. "Es wird schwierig für ihn", gestand Stevens. Eine endgültige Entscheidung würde allerdings frühestens am Mittwochabend nach dem Abschlusstraining im Stadion Wals-Siezenheim fallen.

Als erste Alternative stünde Alexander Zickler bereit, zudem ist aufgrund der Verletzung von Robin Nelisse mit dem Amateure-Spieler Djordje Rakic ein weiterer Stürmer in den Kader berufen worden. "Er könnte noch ein wichtiger Spieler für uns sein", erklärte Stevens, der zudem weiter um den Einsatz von Mittelfeldspieler Nikola Pokrivac bangt. Der kroatische Teamspieler ist erkrankt, seine Chancen auf eine Teilnahme sind aber intakt.

Lewski Sofia liegt unterdessen sprichwörtlich am Boden. Der bulgarische Meister steckt in der schwersten Krise seiner bereits 95-jährigen Vereinsgeschichte. In der Liga ist der Titelverteidiger auf Rang neun abgerutscht, inklusive der EL-Partien gegen Lazio Rom und Villarreal holte man aus den vergangenen sieben Pflichtspielen nur einen mageren Punkt. Nun soll Neo-Coach Georgi Iwanow, der am Montag den zurückgetretenen Serben Ratko Dostanic als Trainer ablöste, die Scherben zumindest wieder kitten.

"Wir fahren nach Salzburg, um nach Möglichkeit die ersten Punkte zu holen. Ich habe keine Angst vor Red Bull", sagte Iwanow, der keine Lizenz als Profitrainer besitzt und deshalb aus Formalgründen Antoni Sdrawkow zur Seite gestellt bekam. Lewski-Star Cedric Bardon wäre bereits mit einem Unentschieden in der Mozartstadt zufrieden. "Das würde uns Kraft geben, um weiter vorwärts zu kommen", erklärte der Franzose.

apa

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