12.09.2009 18:30 Uhr

Vorne "Robbery" und hinten der liebe Gott

Fehlstart, verfehlte Einkaufspolitik, schweizer Käse statt Abwehr, Stimmung gegen den Trainer und ein Torwartproblem. All dies scheint mit einer einzigen Personalie vergessen zu sein. Pünktlich vor der Länderspielpause holte der FC Bayern München mit dem Niederländer Arjen Robben den nächsten Superstar an die Isar und sorgte damit indirekt für Ruhe während der Mini-Pause im Ligabetrieb.


Im Süden Deutschlands spricht man dieser Tage ausschließlich von der neuen, vielleicht gefährlichsten, Flügelzange Europas und es scheint, als ob es niemals Probleme gegeben hat. Doch genau daran will BVB-Coach Jürgen Klopp den Rekordmeister im Signal-Iduna Park am Samstag erinnern. Offensive ist auch in Dortmund Trumpf. "Wir müssen mit einer spektakulären Spielweise aufwarten, taktisch diszipliniert und frech nach vorne spielen", erklärte Klopp. Es mache keinen Sinn, "sich gegen die Bayern nur hinten reinzustellen und zu verteidigen."


Aber auch andere Experten haben erkannt, dass die Münchner weiterhin verwundbar sind. So gibt Präsident Franz Beckenbauer, der gestern 64 Jahre alt wurde, nun zu, dass der Verkauf von Lucio wahrscheinlich ein Fehler war und kritisiert damit direkt die Transferpolitik der Süddeutschen. Doch damit nicht genug. Gegenüber der Bild-Zeitung drohte er sogar Mitgliedern des Vorstandes: "Ich habe mich in letzter Zeit öfter zurück genommen. Weil ich weiß, wie sensibel sie an der Säbener Straße sind. Es kann sein, dass ich nach November (Ende seiner Amtszeit, Anm. d. Red.), ein bisschen deutlicher werde. Ich weiß es noch nicht, denn es sind ja nach wie vor meine Freunde. Ich will ja meine Freunde nicht verlieren!"


Es brodelt also weiterhin beim FCB und es liegt nun an Dortmund selbst, das Pulverfass wieder an den Rande der Explosion zu bringen. Der Löschzug "Robbery" ist allerdings ebenfalls im Stadion unterwegs.

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