Es läuft nicht rund bei der Hertha. Irgendwie schaffte es Berlin zwar - mit Glück, Pfosten und Kacar - in beiden Pokalwettbewerben zu bleiben. In der Liga aber schlägt sich die schlechte Leistung auf dem Platz durchaus auf die Punkteausbeute nieder: Mit großer Euphorie gestartet, kassierte die Hertha zuletzt zwei Niederlagen und steht bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Saison unter Druck. Schlecht, dass da ausgerechnet eine Mannschaft ins Olympia-Stadion reist, die gemeinhin wohl als Angstgegner bezeichnet wird.

Werder Bremen - außerhalb Kasachstans eigentlich kein Gegner, bei dem die Knie schlottern müssten - tritt am Sonntagnachmittag in der Hauptstadt an, um seine gute Bilanz gegen die Hertha auszubauen. Dabei wird sich die Elf von Trainer Thomas Schaaf wohl einmal mehr auf die Torgefährlichkeit von Mesut Özil und Rückkehrer Claudio Pizarro verlassen, die im Begriff sind, Werders Saisonstart im Alleingang ein wenig aufzuhübschen. Herthas Hoffnungen ruhen unterdessen nicht nur auf Gojko Kacar, sondern auch auf ihrem Rückkehrer Artur Wichniarek. Der zeigte sich bisher zwar einmal mehr eher torungefährlich, trifft gegen Werder normalerweise aber immer.

Gut möglich außerdem, dass die Hertha vor dem Spiel gegen die Hanseaten noch einmal im Sommerschlussverkauf auf dem Transfermarkt zuschlägt - die Verhandlungen mit Offensivkräften aus Lateinamerika sind offenbar weit fortgeschritten. Wen Trainer Lucien Favre am vierten Spieltag ins Rennen schickt und wer im Olympia-Stadion die Nase vorne hat, ist am Sonntag ab 15.30 Uhr im Live-Ticker nachzulesen!