08.08.2009 18:30 Uhr

Alles guckt nach vorne

Es ist kein neues Bild, aber immer wieder ein Schönes: Spätestens wenn am Samstag Nachmittag 80.000 Fans ihre Dortmunder Borussia und deren Rivalen 1. FC Köln frenetisch empfangen werden, hat die Bundesliga wieder angefangen. Im Signal Iduna Park darf dann noch einmal kurz zurück geblickt werden. Man darf einen Moment lang die grandiose Rückrunde des BVB feiern, an die Tatsache erinnern, dass man in den letzten fünf Monaten - Vorbereitung inklusive - lediglich beim Deutschen Meister in Wolfsburg mal verloren hat. Aber dann ist Anpfiff, und ab diesem Moment richten sich aller Augen nach vorne.


Gründe dafür gibt es auf beiden Seiten mehr als genug: Da wäre zum Beispiel die Abwehr des BVB. Die hat in der vergangenen Saison 37 Tore kassiert, nur Schalke war besser. Aber weil der Erzfeind in der Tabelle hinter den Schwarz-Gelben landete, darf er diesen Erfolg gerne für sich verbuchen. Nach hinten gucken muss man also nicht in Dortmund, die Defensive wird das Kind schon schaukeln. In Köln ist die Abwehr dagegen nicht ganz so gut, was ebenfalls ein Grund ist, sich anderen Dingen zuzuwenden. Zum Beispiel den Trainern. Jürgen Klopp ist längst etabliert und bekannt für seinen grenzenlosen Optimismus. Zvonimir Soldo dagegen wird sich in der Medienstadt Köln beweisen müssen. Doch auch er gehört zu dieser vielbesungenen jungen Garde.


Die wahren Gründe für die Blicke der 80.000 aber befinden sich tatsächlich vorne. Denn im Sturm haben beide Teams ein ganz besonderes Leckerli zu bieten: Der BVB zog sich mit Lucas Barrios den Torschützenkönig der chilenischen Liga an Land. Nun mag manch Einer zu Recht den Einwand erbringen, dass Chile nicht Deutschland sei, ja nicht einmal Argentinien oder Brasilien. Doch demjenigen sei gesagt: Barrios kann es auch auf höherem Niveau, erzielte in der Copa Libertadores zuletzt drei Tore in sechs Spielen. Auf der anderen Seite steht ihm ein altbekannter und hochverehrter Stürmer gegenüber. Lukas Podolski ist zurück in der Heimat. Und das allein reicht schon, um sie beim FC wieder vom Europapokal träumen zu lassen. Bis es so weit ist, dauert es freilich noch ein wenig. Doch die beidseitige Euphorie könnte die Teams zu einem richtig guten Spiel antreiben.

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