Mit dem 1:1 von Belgrad und einer gesunden Portion Optimismus kämpft Austria Wien am Donnerstag (19.15 Uhr) im Horr-Stadion gegen Vojvodina Novi Sad um den Einzug in die letzte Runde der Qualifikation zur Fußball-Europa-League. Von einem 0:0, das zum Aufstieg schon reichen würde, möchten die Violetten aber nichts wissen. "Kein Tor zu erzielen, wäre gefährlich", sagte Trainer Karl Daxbacher.

Austria dürfe andererseits auch nicht naiv spielen und ins offene Messer des serbischen Vizemeisters laufen. "Wir müssen aggressiv spielen und uns durch Ballgewinne Räume schaffen", lautet der Auftrag des 56-Jährigen, der die vielen Torchancen im Hinspiel als Positivum wertete. "Das gibt Hoffnung, dass wir daheim den einen oder anderen Treffer erzielen werden", meinte Daxbacher, der die Aufstiegschancen vor dem ersten Spiel mit 50:50 und nun mit 60:40 bezifferte.

Aber im Fußball passierten manchmal überraschende Dinge, wie dies am Dienstag Meister Red Bull Salzburg in Zagreb gegen Dinamo bewiesen habe. "Wir dürfen nicht glauben, mit dem 1:1 auswärts sind wir schon weiter", warnte der Feldherr, dem Standfest (krank) nicht zur Verfügung steht und der um den Einsatz von Jun (Knie) bangte.

Seiner Meinung nach könnte auch der Heimvorteil, der vor einer Woche für Vojvodina (1.400 Besucher) keiner war, ausschlaggebend sein. Wie er rechneten auch die Spieler mit der Unterstützung des Publikums. Die Arena wird erstmals nach dem Umbau für ein Europacup-Spiel nur Sitzplätze bieten, für 11.135 überdachte Sitzer waren bis Mittwochmittag aber erst fast 4.400 Karten verkauft.

Vorstand Thomas Parits forderte von Beginn an Aggressivität, Konsequenz und Konzentration ein. "Die Serben sind technisch stark, verschenken keinen Ball. Es wird viel darauf ankommen, wer das erste Tor erzielt. Wir müssen den Treffer nicht in den ersten Minuten machen, sondern kontrolliert aus einer gesicherten Abwehr agieren", meinte Parits.

apa