30.07.2009 22:15 Uhr

Serbiens "Alte Dame" wartet auf Austria Wien

Mit FK Vojvodina Novi Sad wartet am Donnerstag (19.00 Uhr) in der dritten Runde zur Europa-League-Qualifikation die "Alte Dame" des serbischen Fußballs auf den FK Austria Wien. Der zweitälteste Verein in Serbiens "SuperLiga" gilt als dritte Kraft von Österreichs WM-Quali-Gegner hinter den Belgrader Hauptstadt-Vereinen Partizan und Roter Stern.

Bekanntester Name im Aufgebot des zweifachen jugoslawischen Meisters ist hierzulande aber kein Spieler, sondern der lange Zeit in Deutschland tätige Trainer Dragoslav Stepanovic. Der 60-Jährige ist seit Juni beim Vizemeister, der die Saison mit klarem Rückstand auf Meister Partizan, aber noch vor Roter Stern beendete, unter Vertrag. Vor den Wienern zeigte er Respekt. "Ich schätze die Chancen mit 50:50 ein. Der grundlegende Unterschied ist, dass Austria in einer stärkeren Liga spielt, in der es eine größere Konzentration qualitativ guter Spiele gibt als in Serbien", meinte Stepanovic vor dem Hinspiel im Belgrader Marakana-Stadion.

Als größte Gefahrenquelle ortete der ehemalige jugoslawische Teamkicker in erster Linie Ex-Roter-Stern-Spieler Milenko Acimovic. Der Slowene sei der "Schlüsselspieler" der Violetten. "Die Austrianer sind bei Standardsituationen stark, sie haben einige sehr gute Kopfballspieler", urteilte Stepanovic, der gegen die Wiener auf seine schnellen Flügelspieler bauen will.

Gefährlichster Akteur des 1914 gegründete, und hinter OFK Belgrad zweitältesten serbischen Clubs aus der Universitätsstadt ist auf dem Papier Dragan Mrdja. Der Teamstürmer erzielte in der abgelaufenen Saison 13 Treffer und dürfte in Belgrad als Solo-Spitze zum Zug kommen, da Jungstar Danijel Aleksic (18) im Hinspiel noch für Serbien bei der U19-EM in der Ukraine engagiert ist. Nicht zu unterschätzen ist auch die Flügelzange mit U20-Teamkicker Dusan Tadic sowie dem Montenegriner Slaven Stjepanovic.

Nicht mit von der Partie wird der in Klagenfurt geborene Aleksandar Popovic sein. Der 25-Jährige, der in Kärnten alle Nachwuchsstationen durchlief, avancierte in der vergangenen Saison zum Kapitän von Vojvodina. Nach Vertragsstreitigkeiten in der Sommerpause wurde der Mittelfeldspieler für den Europacup aber nicht mehr nominiert. Popovic, dessen Kontrakt noch bis zur Winterpause läuft, wird den Club voraussichtlich bald verlassen.

Bis auf Testspiele hatte die an vielen Positionen neu formierte Vovjodina-Elf noch keine Gelegenheit, sich einzuspielen, da Serbiens Meisterschaft erst am 15. August startet. Der brasilianische Innenverteidiger Marcelo Pletsch, der im Sommer anstelle des nicht finanzierbaren Kameruners Rigobert Song geholt wurde, wird deshalb voraussichtlich nur auf der Bank Platz nehmen.

apa

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