16.07.2009 22:15 Uhr

Rapid für Europa-League-Quali optimistisch

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid geht am Donnerstag (19.15 Uhr) als klarer Favorit in das Zweitrunden-Hinspiel der Europa-League-Qualifikation im Hanappi-Stadion gegen Vllaznia Schkodra. Noch nie ist ein österreichisches Team gegen eine albanische Mannschaft in sieben Europacup-Vergleichen ausgeschieden. "Wir wollen einiges vorlegen", gab Kapitän Steffen Hofmann die klare Marschroute vor.

Coach Peter Pacult hat den albanischen Vizemeister selbst im Rückspiel der Auftakt-Runde gegen die Sligo Rovers (1:1) unter die Lupe genommen. "Die Mannschaft ist ein bisschen ein Verschnitt von Famagusta. Wir müssen Druck machen und Geduld haben. Sie macht Fehler, das hat man gesehen", sagte der 49-Jährige. Gegen Anorthosis Famagusta waren die Hütteldorfer in der Vorsaison überraschend in der zweiten Champions-League-Qualifikations-Runde ausgeschieden. "Die Albaner sind aber nicht so ruhig am Ball und haben nicht die Qualität von Famagusta", fügte Pacult hinzu.

Aufgrund des schnellen Vorjahres-Out ist der Vizemeister auf jeden Fall gewarnt. "Wenn wir unsere Normalform erreichen, sollten wir ein Ergebnis schaffen, mit dem wir beruhigt nach Albanien fahren können", betonte Pacult. Wichtig sei vor allem, dass hinten die Null stehe. "Wir haben die Qualität, die nötigen Tore zu machen", sagte der Wiener.

Die Albaner werden wohl mit einer sehr defensiven Ausrichtung - "zwei Viererketten 30 Meter vor dem Tor" - agieren. "Ich erwarte eine sehr defensiv eingestellte, tiefstehende Mannschaft, die auf Konter lauert", meinte Pacult. Für die Wiener von Vorteil ist, dass mit Kapitän Vioresin Sinani der wichtigste Spieler aufgrund einer Roten Karte im jüngsten Spiel zuschauen muss. "Das ist sicher kein Nachteil", ist sich auch der Rapid-Trainer bewusst.

Auf die leichte Schulter nehmen dürfe man den Gegner trotzdem nicht, aufpassen müsse man vor allem auf den 18-jährigen albanischen U21-Teamstürmer Bekim Balaj. "Er ist ein Bulle, nicht langsam und hat für sehr viel Unruhe gesorgt. Aber er hat technische Probleme", charakterisierte Pacult den Gäste-Angreifer.

Trotz des Jubiläumsspiels am Sonntag im mit 50.000 Zuschauern bereits ausverkauften Happel-Stadion gegen den englischen Rekordmeister Liverpool liegt der Fokus bei Hofmann und Co. ganz klar auf der Europa-League-Quali-Partie. "Morgen ist das entscheidende Spiel", betonte Hofmann. "Wir werden so drauf sein, dass wir die Albaner schlagen werden", fügte der deutsche Mittelfeldregisseur hinzu. Und Goalie Helge Payer ergänzte: "Wir sind sehr konzentriert auf unsere Aufgaben."

Man werde schauen, noch eine Spur besser als in der ersten Jubiläumspartie gegen Schalke (am Samstag 1:2) zu spielen. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Erwin "Jimmy" Hoffer, der gegen den deutschen Bundesligisten groß aufgespielt hatte. "Es wird morgen ein ganz anderes Spiel. Da wird er nicht so viel Platz bekommen", gab Pacult aber zu Bedenken. Der 22-jährige Stürmer selbst geht hochmotiviert ins Spiel und will neuerlich seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen. "Wir müssen unsere Chancen nützen", sagte Hoffer.

Die Hütteldorfer wollen den ersten von drei Schritten zur Europa-League-Gruppenphase machen. "Unser Ziel ist immer, eine Runde weiterzukommen. Step by step", sagte Pacult.

Die Albaner landeten am Mittwochmittag in Budapest, reisten in der Folge via Bus nach Wien und absolvierten am Abend (19.15 Uhr) ihr Abschlusstraining im Hanappi-Stadion. Vor dem Gegner hat die Elf von Chefcoach Hasan Lika großen Respekt. "Rapid ist eine Tormaschine", warnte Vllaznia-Präsident Valter Fushaj. Bis am Mittwochmittag waren 9.500 Karten für Rapids erstes Saisonbewerbsspiel verkauft. "Wir hoffen auf 13.000 Zuschauer", prognostizierte Rapids Club-Service-Leiter Andy Marek.

apa

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