Fünf gegen vier
Es ist noch einmal Derbyzeit in der Zweiten Liga. Drei Spieltage vor der Sommerpause treffen der Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und der Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen aufeinander. Aufgrund der geographischen Nähe kann man nicht nur von einem gut besuchten Stadion ausgehen, sondern auch von einem spannenden Spiel. Dass die Tabellensituation dabei noch eine Rolle spielen würde, hätte noch vor wenigen Wochen allerdings keiner für möglich gehalten. Doch es kommt ja meistens anders, als man denkt: Durch zuletzt wieder stabilere Leistungen hat sich der MSV Duisburg bis auf fünf Punkte an die Aufstiegsplätze herangeschoben. Bei drei ausstehenden Spielen ist das zwar viel, doch eine kleine Möglichkeit bleibt den Zebras noch. Oberhausen dagegen konnte die Leistungen der Hinrunde fast nie mehr bestätigen und rutsch in der Tabelle immer weiter ab. Nur noch vier Punkte trennen den Aufsteiger vom Relegationsplatz Richtung Dritte Liga.
Siegen und hoffen
Die Ausgangslage für die Heimmkanschaft ist ebenso einfach wie schwierig: Der MSV Duisburg muss jedes seiner noch ausstehenden Spiele gewinnen und gleichzeitig daruaf hoffen, dass die Konkurrenz aus Aachen, Kaiserslautern, Fürth, Nürnberg und Mainz patzt. Zugegeben: Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Deshalb redet im Umfeld des MSV auch keiner mehr vom Aufstieg. Man stellt sich vielmehr auf eine erneute Zweitliga-Saison ein, will die laufende aber so gut wie möglich beenden. Dies gelang zuletzt nicht wirklich. Beim 0:0 in Frankfurt fanden die Zebras über die gesamte Spielzeit keine Mittel gegen gut organisierte Gegner. Mit Glück holte man noch einen Zähler, doch den eigenen Ansprüchen wurde diese Leistung nicht gerecht. Umso wichtiger ist es für die Mannschaft von Peter Neururer, im anstehenden Derby eine gute Leistung abzuliefern.
Die Angst kommt zurück
Einen ganz anderen Weg als der MSV nahmen die Gäste aus Oberhausen in diese Spielzeit. Brauchten die Zebras zu Saisonbeginn lange Zeit, sich in der zweiten Liga zurecht zu finden, gelang das RWO sehr schnell. Der Aufsteiger legte eine überraschend starke Hinserie aufs grüne Parkett und schien mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Der Schein hielt lange an, doch er trügte. Seit nunmehr sieben Spielen wartet Oberhausen auf einen Sieg, nur vier Pünktchen holte man in dieser Zeit. Sogar Absteiger Wehen Wiesbaden gewann zuletzt im Niederrheinstadion, wodurch das Polster wieder um ein paar Zähler dünner wurde. Und nun kommt es knüppeldick für die Mannschaft von Jürgen Luginger: Zuerst muss man nach Duisburg, dann gehts gegen Freiburg. Und am letzten Spieltag, wenn es vielleicht um alles geht, muss RWO nach Mainz. Die Angst geht um in Oberhausen, am ehesten hilft dagegen ein Sieg beim MSV.