03.05.2009 20:00 Uhr

Den HSV im Kopf, Köln vor der Brust

Es ist eine schwierige Situation für die Spieler des SV Werder Bremen. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel des UEFA-Pokal-Halbfinales wirft das Rückspiel bereits seine Schatten voraus. Gerade recht kommen sollte den Bremern da ihr Lieblingsgegner: Seit elf Spielen konnten die Kölner die Norddeutschen nicht bezwingen, zudem konnten die Domstädter seit November keinen Heimsieg mehr erringen. Gute Voraussetzungen also für die Mannschaft von Thomas Schaaf, wenn da nicht dieser Auswärtkomplex in der Liga wäre. In den Pokalwettbewerben lieferten die Spieler von der Weser ein tolles Gastspiel nach dem anderen ab, wenn es jedoch um Punkte geht, sind sie seit elf Spielen ohne Sieg. Not gegen Elend, könnte man also meinen, und tatsächlich sind die Voraussetzungen auf beiden Seiten alles andere als optimal.


Werder in der Zwickmühle


Der Optimismus ist den Bremern trotz der Heimniederlage gegen den HSV nicht vergangen. Man weiß, dass man auch schon bei Milan und Wolfsburg bestanden hat, doch das Spiel am Donnerstagabend hat Kräfte gekostet. Nun sollte es eigentlich gelten, die müden Beine zu schonen für das Rückspiel. Mit einem Einzug in das UEFA-Pokal-Finale könnten die Hansestädter schließlich eine in der Liga verkorkste Saison noch versöhnlich abschließen. Dementsprechend wird wohl der eine oder andere Stammspieler fehlen, obwohl nur Hugo Almeida eine leichte Verletzung im Hamburg-Spiel erlitt.
Herschenken will man das Spiel natürlich trotzdem nicht, für einen Sieg muss aber eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten beiden Spielen erfolgen. "Wir müssen da hin kommen, dass wir unsere Leistung konstant über 90 Minuten abrufen", sagt Trainer Thomas Schaaf, die erste Halbzeit hatte seine Elf nämlich jeweils verschlafen und zurückgelegen. Es wird interessant sein zu sehen, ob seine Spieler diese Forderung erfüllen können.


Der FC mit vier Niederlagen am Stück


Für die Geißböcke hatte die Saison eigentlich richtig gut begonnen, bis zur Mitte der Spielzeit hatten sie es sich auf Platz 11 hinter dem heutigen Kontrahenten gemütlich gemacht. Dann konnten die Mannen von Christoph Daum jedoch nur noch vier Punkte aus acht Spielen holen, so dass wieder Vorsicht geboten ist. Es sind zwar noch sieben Punkte bis Platz 16, doch bei weiteren Niederlagen könnte es noch einmal eng werden. Daher fordert der Coach von seinen Spielern, "mehr laufen, mehr kämpfen und mutig und selbstbewusst nach vorne spielen, so wie in Hannover in der zweiten Hälfte“. Die Fans jedenfalls halten ihrem FC die Treue: Das Stadion wird wieder einmal ausverkauft sein und die Mannschaft beim Unternehmen "Big Point" (Daum) unterstützen.
Verzichten müssen die Kölner allerdings auf zwei wichtige Spieler: Abwehrrecke Geromel und Impulsgeber Petit sind Gelb-gesperrt, Matip und McKenna könnten für sie zum Einsatz kommen. Die Hoffnungen für einen Sieg beruhen vor allem auf Milivoje Novakovic. Der Slowene wird wieder als alleinige Spitze agieren und könnte sich bei Dieter Müller Tipps holen, wie man Tore gegen Bremen schießt. Der hatte nämlich vor über 30 Jahren gleich sechs Buden zum 7:2-Erfolg über Werder beigesteuert und hält damit den absoluten Bundesliga-Rekord.

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