21.04.2009 23:30 Uhr

"Spiel des Jahres" für Leverkusen und Mainz

Wenn heute in der BayArena der Anpfiff ertönt, beginnt sowohl für Bayer Leverkusen, als auch für den FSV Mainz 05 das Highlight der Saison. Für Bayer ist es die letzte Chance, eine verkorkste Saison noch zu retten. In der Hinrunde galten sie noch als einer der Meisterfavoriten, aber je länger die Saison dauerte, um so unkonstanter wurden die Leistungen der Werkself. Als derzeitiger Tabellenneunter ist der Gewinn des DFB-Pokals die letzte Möglichkeit, sich noch fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. Auch die Mainzer stehen kurz davor, ihre Saisonziele noch zu verspielen. Nach nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen droht der Aufstieg noch zu platzen.


Pokal als "Bewährungsprobe"

Nach dem Absturz in der Bundesliga ist der Pokal für Trainer Bruno Labbadia und seine Mannschaft zur Bewährungsprobe geworden. Neben dem finanziellen Anreiz von vier Millionen Euro Umsatz bei Erreichen des Pokalfinals ist es auch die Aussicht auf einen Titel, die den Bayer-Spielern Anreiz genug sein sollte, heute alles zu geben. Denn der letzte Titelgewinn liegt nun schon 16 Jahre zurück (DFB-Pokalsieg 1993). Der Druck auf Trainer und Mannschaft ist vor dem Halbfinale hoch. "Ein Sieg ist Pflicht und die realistischere Chance, ins internationale Geschäft zu kommen", meinte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser und auch Sportdirektor Rudi Völler verlangt den Finaleinzug seiner Mannschaft. "Es ist unser Spiel des Jahres. Wir müssen und wir wollen ins Finale." Darauf dass das Duell mit dem Zweitligisten aus Mainz alles andere als ein Selbstläufer wird, stellte Trainer Labbadia auf der Pressekonferenz klar. „Wenn eine Mannschaft im Halbfinale steht, dann muss sie Qualitäten haben. Mainz hat Köln und Schalke ausgeschaltet und sie spielen um den Aufstieg. Sie werden uns alles abverlangen, uns alles entgegensetzen, was sie haben und das ist nicht wenig."


Erst die Kür, dann die Pflicht

Für die Mainzer beginnen so langsam die entscheidenden Wochen der Saison. Neben der "Pflichtaufgabe" Ligabetrieb, wo die Mainzer am Ende den Aufstieg in die Bundesliga feiern wollen, winkt auch in der "Kür" DFB-Pokal der große Wurf. Denn der Titelgewinn und/oder die Qualifikation für den UEFA-Cup ist in greifbarer Nähe. Darauf, dass die Liga ganz klar den Vorzug vor dem DFB-Pokal genießt, machte Trainer Jörn Andersen nochmal besonders aufmerksam. Ein Einzug ins Finale des Pokals wäre gut und schön, aber ich erinnere mich auch noch gut daran, wie Jörg Berger damals mit Alemannia Aachen ins Pokalfinale eingezogen ist und am Ende dafür den Aufstieg verspielt hat.“ Im Spiel gegen Bayer Leverkusen sind die Mainzer wie so oft in dieser DFB-Pokalsaison Außenseiter. Aber gegen Köln, Freiburg und Schalke haben sie gezeigt, dass sie sich in der Rolle durchaus wohl fühlen. "Wir sind krasser Außenseiter, aber wir können ohne Druck spielen, weil wir Zweitligist sind", sagte 05-Trainer Jörg Andersen vor dem Spiel.

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