11.04.2009 18:30 Uhr

Der Büskens-Effekt

Same procedure as last year - kaum ist bei Schalke 04 der Trainer entlassen und an seiner Stelle das Eurofighter-Duo Büskens/Mulder installiert, kommt der Erfolg zurück an den Schalker Markt. Zwar ist es nach dem verdienten, aber dennoch mühsamen 2:0-Sieg bei Arminia Bielefeld noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, aber es schein aufwärts zu gehen mit dem Chaos-Klub der letzten Woche.
Von einem Aufwärtstrend kann man beim heutigen Gegner nicht sprechen. Dem KSC schwimmen so langsam die Felle davon. Arminia Bielefeld auf dem rettenden 15. Platz ist dem Tabellenletzten schon um 6 Punkte enteilt. Sechs Punkte lassen sich in den acht noch ausstehenden Spielen eigentlich aufholen, allerdings sollte der KSC dann langsam damit anfangen, ab und zu das Tor zu treffen.


7 Spiele ohne Niederlage


Das Großreinemachen beim FC Schalke 04 mit dem Rausschmiss zuerst von Manager Andreas Müller, dann von Trainer Fred Rutten hat der Mannschaft offensichtlich nicht geschadet. Im Gegenteil. Mit Büskens, Mulder und Reck ist eine für Schalker Verhältnisse fast schon beängstigende Ruhe eingekehrt. Die Medienmeute hat Gelsenkirchen verlassen und sucht jetzt weiter südlich nach Sensationsgeschichten. Um aus der bislang völlig verkorksten Saison noch eine erfolgreiche zu machen, kommt diese Entwicklung wohl zu spät. Das Minimalziel - einen Platz im Uefa-Cup - ist aber noch machbar. Stuttgart auf Platz 5 ist nur fünf Punkte entfernt und Schalke hat mit dem Tabellenletzten Karlsruhe heute und dem Vorletzten Cottbus in der nächsten Woche zwei lösbare Aufgaben im eigenen Stadion vor der Brust.

Den Angriff auf die internationalen Plätze wird Schalke heute mit einer neuformierten Abwehr beginnen müssen. Gleich drei Defensivkräfte fallen aus. Höwedes kann aufgrund einer Infektion am Unterschenkel nicht spielen, Abwehrchef Marcelo Bordon muss aufgrund einer Oberschenkelverhärtung passen. Zu allem Überfluss hat Rafinha gegen Bielefeld seine 10. Gelbe Karte gesehen und ist gesperrt. Ersatz-Innenverteidiger Carlos Zambrano verletzte sich im Training, so dass Heiko Westermann aus dem Mittelfeld auf die Position neben Mladen Krstajic zurückbeordert wird. Neben ihm steht auf der rechten Seite der 19-jährige Danny Latza vor seinem Startelf-Debüt.


630 Minuten ohne Tor


Die Bilder des jubelnden KSC-Managers Dohmen nach dem 3:2-Siegtreffer durch Sebastian Freis in der Nachspielzeit gegen den HSV haben wir noch im Kopf. Das war am 7. Februar 2009 um circa 17:20. Es sollte für lange Zeit das letzte Erfolgserlebnis des KSC sein. Danach folgten sieben Spiele ohne eigenes Tor. Selbst im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Mönchengladbach wollte das Leder nicht über die Linie. Der Negativrekord des 1. FC Köln ist nur noch drei torlose Partien entfernt. Den Domstädtern gelang es, zwischen dem 01.Dezember 2001 und dem 23.Februar 2002 gleich zehn Spiele den Kasten nicht zu treffen.

Die Vorzeichen, gerade gegen die beste Abwehr der Liga den Bann zu brechen, stehen nicht allzu gut. Dabei haben die Badener gute Erinnerungen an die Veltins-Arena. Das letzte Treffen beider Mannschaften in Gelsenkirchen gewann der KSC mit 2:0 durch zwei Tore von Christian Timm. An jenem 9. Spieltag der Saison 2007/08 kletterte der Karlsruher SC auf Tabellenplatz 2 und schwang sich kurzzeitig zum Bayern-Jäger Nr.1 auf.

- bittcher -

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