Wenige Tage nach dem 3:0 Sieg über Partizan zeigt der FC Thun erneut eine Machtdemonstration. Gegen den Chancenlosen und noch immer sieglosen Lausanne-Sport gewann er dank Toren von Sadik, Cassio und einem Doppelpack von Martinez 4:1.

Völlig verrückt ist diese Partie gestartet. Von der 5. bis zur 9 Minute sind gleich drei Tore gefallen. Zuerst stieg Sadik nach einer Flanke Ferreiras am höchsten und köpfte in die Maschen. Kurz nach Wiederanpfiff bekam Lausanne einen Freistoss aus der Distanz. Ekeng trat den Direktschuss wuchtig, der Ball wurde dann leicht, aber unhaltbar für Keeper Faivre von Martínez abgelenkt. Thun stellte die Führung aber schnell wieder her, in einem schnellen Angriff traf Martínez zuerst den linken Innenpfosten. Der Ball ist aber bei Cássio gelandet, welcher aus nicht einmal einem Meter einschieben konnte. Danach hat das Tempo der Partie massiv abgenommen, es gab viele lange Phasen, in denen der Ball das mittlere Drittel kaum mehr verlassen hat.

Die beiden Einwechslungen von Lausanne in der Pause haben nicht das gesuchte Glück gebracht. Thun startete mit hohem Tempo in die zweite Halbzeit und war von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft. Kurz nachdem eine Stunde gespielt worden ist erzielte der beste Scorer des Teams Josef Martínez das 3:1 als Folge guter Teamarbeit. Nach dem Tor hat Thun auf die Bremse gedrückt. Lausanne hatte in dieser Halbzeit keine Chancen zu verzeichnen, spätestens seit dem 1:3 hat sich auch ihre Motivation verabschiedet. In der 80. Minute kam Josef Martínez zu seinem zweiten Treffer in dieser Partie, sein bereits sechster in der Meisterschaft. Nach einem Abstoss Faivres liess er seinen Bewacher alt aussehen mit einer Finte und einem Tunnel und schloss den Angriff mit einem unhaltbaren Schuss mit dem Aussenrist ab.

Dass die Super League erst in 3 Wochen wieder aufgenommen wird, kommt den Thuner wohl sehr ungelegen, schweben sie aktuell doch auf Wolke Sieben. Der 4:1 Sieg war völlig verdient, und auch ein Genuss für die Zuschauer. Lausanne ist dagegen wohl dankbar für den Meisterschaftsunterbruch.

Usamah Sabadia