In einem verrückten Spiel bezwang GC den FC Aarau mit 4:2. Lange Zeit sah es überraschenderweise danach aus, als ob Aarau wiederholt einen Überraschungssieg einfahren könnte, trotz massiver spielerischer Unterlegenheit. Doch unter der Leitung von Hajrovic drehten die Hoppers einen 1:2 Rückstand zu einem 4:2-Sieg.

Die Partie begann mit einem dominanten GC, sogar dominanter als man sie ohnehin erwartet hätte. Nach 10 Minuten hätte es nämlich schon 3:0 stehen können/sollen. Zuerst hatte Gashi eine Doppelchance nach einer Flanke, sein Kopfball wurde grossartig abgewehrt, sein Volley-Nachschuss traf nur die Latte. In der 5. Minute kam dann die Führung, Hajrovic hämmerte einen von Gashi zurückgelegten Pass unhaltbar und präzise von der Distanz ins Tor. In der 9. Minute traf dann Ben Khalifa nach einer flachen Flanke von rechts nur den Pfosten. Umso überraschender war daher die nächste Aktion: 4 Minuten später stiess Aarau erstmals in die gegnerische Hälfte vor und brachte den Eckball sogleich ins Tor. Mit dem Tor Ionițăs nach einem Eckball Lüschers und Weiterleiten von Callà konnten sie entgegen dem Spielverlauf ausgleichen. Nach einer Weile konnte sich GC wieder fangen und erzeugte wieder Druck, dennoch war es Aarau mit dem nächsten Tor nach einer halben Stunde. In einem Konter passte González steil auf Staubli, welcher unter Bedrängnis trotzdem direkt das Tor erzielte. Auch danach aber kontrollierte GC den Ball, und traf sogar in de letzten Minute der Halbzeit die Latte mit einem Kopfball Gashis.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, GC dominierte das Spielgeschehen sofort, während Aarau sehr tief in der eigenen Hälfte stand, und wohl auf Konter lauerte. Die Rechnung ging aber für das Heimteam auf, als Hajrovic auch das zweite GC-Tor erzielte. Nach einem Foul an Ben Khalifa schlenzte er einen kurzen Freistoss perfekt ins rechte Lattenkreuz. Die nächste Viertelstunde war bis auf wenige Ausnahmen wieder enorm von Zürich dominiert und endete mit einem Tor von Ben Khalifa. Gashi flankte einen Freistoss in den Strafraum, Ben Khalifa sprang am höchsten und erzielte die sehr verdiente Fürhung. Dabei profizierte von einem krassen Fehler des bisher so ausgezeichneten Keepers Mall, als dieser einen Ausflug wagte. Zehn Minuten später erzielte Gashi nach 2 Aluminium-Treffern endlich ein Tor, als er ähnlich wie Hajrovic zuvor einen praktisch perfekten Freistoss ins Tor brachte und damit das Endresultat erzielte.

Für Aarau spricht, dass sie immerhin sich den Status als Eckball-Ungeheuer zementieren, dies bereits früh in der Saison. Bei GC spielte Hajrovic seinen möglicherweise besten Fussball bisher, womit sein Abgang zum Leiden der Fans aber immer realistischer wird.

Usamah Sabadia