GC gewinnt gegen das Tabellenschlusslicht Servette dank zwei Toren in den letzten Minuten etwas glücklich. Der Sieg war zwar nicht gestohlen, kam aber aufgrund der fehlenden Durchschlagskraft der GC-Offensive letztendlich doch etwas überraschend.

Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Beide Mannschaften standen defensiv sehr solid, brachten aber nach vorne kaum etwas zustande. So ergab sich eine ereignisarme Partie, welche niemanden der wenigen Zuschauer vom Hocker riss. Die torgefährlichste Szene ereignete sich kurz vor dem Halbzeitpfiff, als ein Weitschuss von GC-Captain Salatic abgelenkt wurde und nur knapp am Tor vorbeistrich.

Die zweite Halbzeit begann zunächst genauso unspektakulär wie die erste Hälfte. Je länger je mehr gelang es aber GC, das Spieldiktat in die Hand zu nehmen und so kamen die Gastgeber auch zu der einen oder anderen halbwegs gefährlichen Chance. So richtig zwingend waren sie aber nicht. Im Gegenteil hatte Karanovic in der 71. Minute die grösste Chance des Spiels, als er, von Grichting noch bedrängt, alleine in Richtung GC-Tor marschieren konnte. In der letzten Minute der regulären Spielzeit fiel dann aber das 1:0 für GC doch noch. Der eingewechselte Ben Khalifa setzte seinen Sturmpartner Ngamukol mit einem schönen Pass toll in Szene. Der Franzose scheiterte zwar zunächst am glänzend reagierenden Servette-Goalie González, setzte dann aber nach und spielte den Ball zurück in die Mitte, wo Gashi völlig unbedrängt einnetzen konnte. Ben Khalifas Tor zum 2:0 in der 94. Minute, wiederum auf Zuspiel von Ngamukol, war dann bloss noch Zugabe.

Für Genf ist die heutige Niederlage natürlich äusserst ärgerlich, zumal die Gäste während 89 Minuten hinten solide standen. Aber ein Spiel dauert eben 90 Minuten und ein bisschen länger und so kann GC dank des etwas glückhaft zustande gekommenen Sieges zumindest vorübergehend zum Leader Basel aufrücken, welcher morgen im Tourbillon gegen Sion antreten muss. Servette hingegen bleibt mit sieben Punkten Rückstand auf Lausanne leicht abgeschlagen Letzter und wird in dieser Woche noch etwas an dieser Niederlage zu knabbern haben. Und mit dem formstarken FC Thun und Leader Basel werden die Gegner in den nächsten zwei Runden auch nicht unbedingt einfacher.

Ralph Lehner