20.04.2013 18:30 Uhr

Dank van der Vaart: HSV gewinnt 2:1 gegen Düsseldorf

Hamburg (dpa) - Mit dem ersten Heimerfolg nach zwei Monaten hat sich der Hamburger SV wieder für Europa ins Gespräch gebracht. Mit dem 2:1 (2:1)-Sieg am Samstag in der Fußball-Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf sind die Hamburger mit 44 Punkten wieder an den internationalen Plätzen dran.

Mann des Spiels war Rafael van der Vaart, dem in der 14. und 20. Minute seine Saisontore vier und fünf glückten. Für die Rheinländer, die im achten Spiel nacheinander ohne Sieg blieben, traf Dani Schahin (35.). Mit nur 30 Zählern braucht die Fortuna dringend noch Punkte gegen den Abstieg.

Coach Thorsten Fink wollte das Team vom Sieg in Mainz aufbieten, doch ein grippaler Infekt verhinderte einen Einsatz von Tolgay Arslan. Stattdessen rückte Dennis Aogo zurück ins Team und spielte auf der ungewohnten Sechser-Position vor der Abwehr. Auf dem linken Flügel spielte Petr Jiracek, der sich vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena ein ums andere Mal in den Angriff mit einschaltete.

Mit Flanken über die linke Seite waren der Tscheche und Jansen früh gefährlich, so auch beim Führungstreffer durch van der Vaart. Der niederländische Nationalspieler schoss zwar zunächst nach Vorlage von Jansen in die Arme von Schlussmann Fabian Giefer, doch der konnte den Ball nicht festhalten und van der Vaart köpfte ein. Beim zweiten Treffer war es Jiracek, der erneut von links in den Strafraum passte. Van der Vaart dribbelte sich auf engstem Raum durch die Abwehr und schoss dann durch die Beine von Giefer.

Im Gegenzug hatte der HSV Glück, als Stefan Reisinger einen Konter der Gäste genau in die Arme von Nationalkeeper René Adler schoss. Der Japaner Genki Omae, den Coach Norbert Meier überraschend als Ballverteiler im vorderen Mittelfeld aufgeboten hatte, zielte bei seinem Fernschuss in der neunten Minute übers Tor. Bereits nach einer guten Viertelstunde musste er wegen einer tiefen Risswunde im Fuß das Feld verlassen. Den immer stärker werdenden Gästen war der Ausfall von Adam Bodzek, Robbie Kruse, Jens Langeneke und Mathis Bolly nicht anzumerken.

Nach ihrer komfortablen Führung wurden die Gastgeber aber nachlässig und ließen das Gegentor zu. Nach Freistoß von Axel Bellinghausen köpfte der völlig frei stehende Schahin unhaltbar für Adler ein. In den weiteren brenzligen Situationen, in denen die Abwehr des HSV nicht zur Stelle war, glänzte der Torhüter mit seiner Sicherheit. So auch bei einem Schuss von Schahin (67.). Dem engagierten Offensivspieler wäre in der hektischen Schlussphase fast der Ausgleich gelungen (89.).

Mehrmals hatte Heung-Min Son die Chance, für den HSV alles klar zu machen, vertändelte aber entweder den Ball oder schoss aus Nahdistanz - wie in der 53. Minute - am Gehäuse vorbei. Dennis Aogo (84.) verpasste ebenfalls die vorzeitige Entscheidung.

Vor Anpfiff der Partie im Volkspark wurde eine Stadionuhr eingeweiht, die in großen Zahlen die Bundesliga-Zugehörigkeit des einzigen noch nie abgestiegenen Bundesligisten anzeigt. Die alte war kaputtgegangen und soll versteigert werden. Die Neue zeigte vor Anpfiff 49 Jahre, 238 Tage, 22 Stunden und 22 Minuten an - und wird noch eine Weile weiterticken.

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