20.07.2011 23:30 Uhr

Sturm trotz 2:3 gegen Videoton in CL-Quali weiter

Sturm Graz darf weiterhin von der vierten Teilnahme an der Fußball-Champions-League träumen. Nach dem 2:0 im Hinspiel vor einer Woche schafften die Steirer am Mittwoch trotz einer 2:3-(2:3)-Niederlage in Szekesfehervar gegen den ungarischen Meister Videoton den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde, wo am 26./27. Juli und 2./3. August der FC Sestaponi wartet.

Mit einem Auftritt wie in Ungarn könnte es aber für den österreichischen Champion gegen den georgischen Titelverteidiger brenzlig werden. Die "Blackies" wirkten vor allem vor der Pause anfällig in der Defensive und harmlos in der Offensive, positiv war neben dem Aufstieg und der leichten Steigerung in der zweiten Hälfte lediglich die Chancenauswertung. Hölzl (28.) und Feldhofer (39.) erzielten aus den einzigen ernstzunehmenden Möglichkeiten die wichtigen Auswärtstore für die Gäste, die durch die Gegentreffer von Elek (27.), Sandor (32.) und Liptak (45.) auch bei kühlen Temperaturen von 15 Grad gehörig ins Schwitzen gerieten.


Videoton übernahm vor rund 10.000 Zuschauern - 800 davon im Lager von Sturm - von Beginn an das Kommando, hatte aber zunächst bis auf harmlose Distanzschüsse wenig zu bieten. Dennoch agierte Sturm ängstlich und war nur bedacht, den Vorsprung aus der ersten Partie zu verwalten, was sich bald rächen sollte. In der 25. Minute hatten die Grazer noch Glück, als der mazedonische Schiedsrichter Stavrev auf einen Elfmeterpfiff verzichtete, nachdem Pürcher der Ball im Strafraum an die Hand gesprungen war. Schon zwei Minuten später jedoch überlistete Gosztonyi die Sturm-Abwehr mit einem klugen Pass auf Elek, der überlegt zur Führung einschoss.


Die Antwort von Sturm folgte wenige Sekunden später: Wolf zog auf der rechten Seite auf und davon und bediente Hölzl, der im Fallen unter die Latte zum 1:1 traf. Das Tor zählte, obwohl der Linienrichter zuvor wegen eines vermeintlichen Abseits von Wolf die Fahne gehoben hatte. Referee Stavrev ließ jedoch zurecht weiterspielen, weil der Sturm-Flügel nicht im Abseits stand und die Vorlage außerdem von einem Ungarn gekommen war.


Sicherheit gab den Steirern das wichtige Auswärtstor aber nicht, ganz im Gegenteil: Die Abwehrschwächen waren weiterhin eklatant, so auch in der 32. Minute, als Sandor einen weiten Pass mit der Schulter mitnahm und die Hausherren neuerlich in Führung brachte. Sturm gelang aber wieder aus heiterem Himmel der Ausgleich. Nach einem Corner von Hölzl und einem Kopfball von Feldhofer wehrte Goalie Tujvel nur kurz ab, Feldhofer staubte zum 2:2 ab. Auch damit war der Aufstieg allerdings noch nicht fixiert, denn Videoton ging kurz vor der Pause durch Liptak nach einer Freistoßflanke, bei der die Sturm-Hintermannschaft wieder schlecht aussah, mit 3:2 in Führung.


Trainer Foda reagierte in der Pause und brachte nicht nur Kienast für Szabics, sondern auch Popchadse für den völlig verunsicherten Linksverteidiger Pürcher. Dadurch gewann die Grazer Defensive an Stabilität, woran auch das verzweifelte Anrennen der Ungarn nichts änderte. Bei Chancen von Sandor (71.) und Brachi (81) hätte es noch einmal spannend werden können, so aber brachte Sturm den Vorsprung trotz eines uninspirierten Auftritts relativ locker über die Zeit.


apa

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