26.01.2011 22:00 Uhr

Babel-Debüt daneben: Energie im Halbfinale

Cottbus (dpa) - Der FC Energie Cottbus bleibt der Erstliga-Schreck in diesem Pokaljahr. Mit einem 1:0 (0:0) gegen 1899 Hoffenheim zog der Zweitligist zum zweiten Mal nach 1997 in das Halbfinale des DFB-Pokals ein.

Vor 15 220 Zuschauern erzielte der Chinese Jiayi Shao in der 84. Minute den entscheidenden Treffer. Für Hoffenheim konnte auch Neuzugang Ryan Babel, der vom FC Liverpool geholt wurde, nichts bewirken. Nach schöner Vorarbeit von Jules Reimerink machte Einwechselspieler Shao den verdienten Cottbuser Erfolg perfekt.

Der Zweiligist, der in dieser Pokal-Spielzeit mit Freiburg und Wolfsburg bereits zwei Oberhaus-Vertreter eliminiert hatte, ließ sich von Beginn an auch vom ersten Auftritt des Sieben-Millionen-Manns Babel nicht beeindrucken. Energie-Kapitän Marc-André Kruska setzte als klares Signal gleich einen 30-Meter-Knaller nur knapp neben das Hoffenheimer Tor (4.). Auch mutige Versuche von Emil Jula (6. und 27.) und dem jungen Alexander Bittroff (22.), der den Ball nach Fehler von Andreas Ibertsberger auf das Netz des 1899-Tores hob, scheiterten. Und als TSG-Keeper Tom Starke schon geschlagen war, klärte Isaac Vorsah gegen Jula noch kurz vor der Linie (41.).

Der niederländische Nationalspieler Babel war nur wenige Stunden nach seiner Verpflichtung mit dem Hoffenheimer Team in die Lausitz gereist. Trainer Marco Pezzaiuoli stellte den 24 Jahre alten Offensivmann dennoch gleich in die Startelf, auch weil Vedad Ibisevic gesperrt fehlte. Um 14.15 Uhr traf auch die Spielerlaubnis für Babel ein. Mit schnellen Antritten auf dem rechten Flügel deutete er seine Fähigkeiten an. Ein erster Fernschuss des «Oranje»-Stars strich links am Cottbuser Gehäuse vorbei (18.). Richtig gefährlich wurden die Gäste in Hälfte eins aber nur einmal, als Energie-Keeper Thorsten Kirschbaum gegen Tobias Weis klärte (34.).

Die Gastgeber wirkten in den Zweikämpfen lange aggressiver und entschlossener. Das Kombinationsspiel des Bundesligisten kam schwer in Schwung. Nach nur acht Ballkontakten in der ersten Halbzeit prüfte Babel dann Kirschstein (47.). Ansonsten gab Energie Takt und Ton an, durch den kraftaufwendigen Stil schlichen sich aber auch einige Fehler ein. So spielte Babel die Bayern-Leihgabe David Alaba frei, doch der vergab frei stehend (62.). Gefährliche Cottbuser Offensivaktionen wurden nun im zunehmenden Schneefall seltener, doch dem Favoriten fehlte einfach ein überzeugender Plan. Am Ende scheiterte Sigurdsson an der Latte.

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