31.10.2010 19:00 Uhr

St. Gallen bezwingt Thun glücklich mit 2:1

In einem umkämpften Spiel besiegte der FC St. Gallen den FC Thun mit 2:1. Die Thuner waren über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft gewesen, scheiterten aber an der eigenen Ineffizienz.


Die Gäste aus Thun starteten frech ins Spiel und setzten St. Gallen früh unter Druck. Die Ostschweizer vermochten sich gegen den Aufsteiger kaum wirkliche Torchancen herauszuspielen. Dann aber kam die 30. Minute, in der Fabian Frei auf der linken Seite einen Freistoss treten durfte. Der Ball kam auf den langen Pfosten zu Lukas Schenkel, der ungestört aus nächster Distanz aufs Tor köpfen konnte. Torhüter David Da Costa wehrte den Ball zwar ab, doch erst hinter der Linie – St. Gallen führte mit 1:0.

Thun verstärkte nach dem Gegentreffer seine Offensivbemühungen. Es entwickelte sich ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel, in dem keine der beiden Mannschaften viel Wert auf einen vernünftigen Spielaufbau legte. Bis kurz vor der Pause vermochten die St. Galler ihr Tor rein zu halten. Dann schlug Ezequiel Scarione eine Ecke von links zur Mitte. Tim Bakens konnte den Ball klären, allerdings nur bis zu Giuseppe Morello, der den Ball direkt abnahm und an Freund und Feind im Tor versenkte.


2:1 entgegen dem Spielverlauf


Die Thuner gaben sich mit dem 1:1 nicht zufrieden. Nach der Pause suchten sie weiter die Offensive und brachten das Heimteam immer mehr unter Druck. Die St. Galler waren froh, wenn sie den Ball einmal aus ihrer eigenen Hälfte brachten. In der 68. Minute schlug Frei einen Eckball von rechts vors Tor. Philipp Muntwiler kam zum Kopfball, traf aber nur die Latte. Der Ball kam zu Schenkel, und der drosch ihn zu seinem zweiten Treffer in die Maschen.

Das Tor fiel völlig entgegen dem Spielverlauf, doch die Thuner liessen sich nicht entmutigen, sondern griffen erst recht an. Bei einem langen Ball in den St. Galler Strafraum in der 74. Spielminute hob Cesar Fernando das Abseits auf, so dass Nick Proschwitz nur noch Germano Vailati vor sich hatte. Der Stürmer umspielte den Torwart geschickt, brachte es dann aber fertig, den Ball an den Aussenpfosten zu setzen.


Hitzige Auseinandersetzungen in der Nachspielzeit


Es lief bereits die Nachspielzeit, als Pa Modou Jagne verletzt am Boden lag und Vailati deshalb den Ball ins Seitenaus kicken wollte. Doch der Thuner Benjamin Lüthi fing das Leder ab und flankte vors Tor. Dort kam Andreas Wittwer völlig alleine vor Vailati zum Abschluss. Der Tessiner parierte den Schuss glänzend. Dann aber verlor er die Beherrschung, stürmte auf Wittwer zu und stiess ihn zu Boden. Es folgten hitzige Auseinandersetzungen zwischen den beiden Mannschaften. Vailati wurde vom Platz gestellt, Mittelfeldspieler Kristian Nushi übernahm seinen Platz für die letzten Minuten.

Am Resultat änderte sich nichts mehr. Der FC St. Gallen gewann drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg und schloss bis auf einen Zähler zu Thun auf. Die Berner Oberländer sind inzwischen seit acht Spielen ohne Sieg und mit Rang 6 so schlecht klassiert wie noch nie in dieser Saison.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten