25.09.2010 21:30 Uhr

3:2 gegen HSV - Werder gewinnt 93. Nordduell

Bremen (dpa) - Werder Bremen hat beim norddeutschen Frust-Gipfel den Absturz an das Tabellenende der Fußball-Bundesliga verhindert und für große Ernüchterung beim Hamburger SV gesorgt. Die Bremer gewannen die hart umkämpfte 93. Auflage des Klassikers etwas glücklich mit 3:2 (2:0).

Marko Marin (25. Minute) und ein Doppelschlag von Hugo Almeida (29./85.) brachten Werder vor 36 300 Zuschauern nach drei sieglosen Partien auf die Siegerstraße. Ruud van Nistelrooy (59.) und der eingewechselte Jonathan Pitroipa (62.) trafen für den HSV, der nun schon seit vier Partien sieglos ist.

Beide Trainer warteten vor Beginn mit personellen Überraschungen auf. Bei Werder kehrten nicht nur die zuletzt schmerzlich vermissten Per Mertesacker (Augenhöhlenbruch) und Claudio Pizarro (Muskelfaserriss) in die Startelf zurück. In Almeida nominierte Trainer Thomas Schaaf einen zweiten Stürmer an die Seite von Pizarro. Der erhoffte Angriffsschwung blieb aber zunächst aus.

Die Bremer begannen nervös und wirkten verunsichert. Der HSV kombinierte flüssiger, konnten jedoch wie bei der 1:3-Heimpleite gegen Wolfsburg seine Chancen in den ersten 20 Minuten nicht nutzen. Ruud van Nistelrooy war stets gefährlich, agierte im Abschluss zunächst aber glücklos. Zweimal verpasste der Niederländer scharfe Flanken von Nationalspieler Marcell Jansen.

Der erste gefährlich Bremer Angriff führte zu der zu diesem Zeitpunkt unerwarteten Führung. Pizarranko unterstrich seine Qualitäten als Vorbereiter. Er bediente Marin auf der linken Seite genau im richtigen Augenblick und dessen Schuss wurde von Verteidiger Guy Demel abgefälscht.

Das Tor schockte die HSV-Abwehr, in der der Brasilianer Zé Roberte auf der linken Seite verteidigte. Er hatte den Platz mit Jansen getauscht. Drei Minuten später kochte die Bremer Fußball-Seele, als Marin im Strafraum zu Fall kam. Die Pfiffe über den nicht gegeben Elfmeter waren noch nicht verhallt, als Hugo Almeida völlig freistehend zum 2:0 einköpfte.

Der HSV bewies jedoch große Moral und kämpfte sich Mitte der zweiten Halbzeit wieder heran. Vor allem die Einwechslung von Pitroipa brachte neuen Schwung, HSV-Trainer Armin Veh bewies hier ein glückliches Händchen. Als die Gäste nach dem 2:2 Morgenluft witterten, riss Almeida mit seinem zweiten Treffer den Heimsieg noch aus dem Feuer.

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