25.09.2010 20:45 Uhr

Luzern zittert sich in St. Gallen zum Sieg

Der Tabellenletzte FC St. Gallen verlor gegen den FC Luzern mit 1:2 und ärgert sich über eine weitere unglückliche Niederlage. In der ersten Halbzeit dominierten die Gäste das Spiel und gingen verdient mit 2:0 in Führung. Nach der Pause erhöhte St. Gallen den Druck deutlich. Zu mehr als dem Anschlusstreffer kam Uli Fortes Mannschaft jedoch nicht mehr.


Das Spiel begann gemächlich. St. Gallen konzentrierte sich darauf, möglichst kein Tor zu kassieren, und stand sehr tief. Dies obwohl, Luzern kein Offensivfeuerwerk bot, sondern sich damit, begnügte, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und auf Lücken in der St. Galler Abwehr zu lauern. Wenn der FCL aber einmal vors Tor kam, wurde es brandgefährlich. In der 7. Minute kam João Paiva aus guter Position zum Kopfball, setzte den Ball aber neben das Tor.


Sehenswertes Führungstor


In der 24. Minute zeigten die Innerschweizer, weshalb sie an der Spitze der Super League stehen. Daniel Gygax spielte von der rechten Seite auf João Paiva, der den Ball jedoch durchliess auf Alain Wiss. Der sah auf der linken Seite den mitgelaufenen Nelson Ferreira. Der Portugiese kam völlig frei zum Schuss, und schloss den sehenswerten Angriff zum 1:0 ab.

Wer eine Reaktion der Heimmannschaft erwartete, sah sich getäuscht. Uli Fortes Team vermied weiterhin jedes Risiko – und weil es sich defensive Fehler leistete, stand es kurze Zeit später bereits 2:0. Nachdem die St. Galler Abwehr einen Luzerner Angriff abgewehrt hatten, kam das Leder zu Wiss, der mit einem hohen Ball Hakan Yakin suchte. Die St. Galler machten keine Anstalten, Yakin zu bedrängen, und reklamierten stattdessen ein Abseits – zu Unrecht. Yakin liess sich nicht zweimal bitten und spielte João Paiva an, der das Tor diesmal nicht mehr verfehlen konnte.


Anschlusstreffer kurz nach der Pause


Das Spiel flachte in der Folge ab, weil Luzern sich auf der Führung ausruhte und St. Gallen weiterhin zu vorsichtig spielte. Nach der Pause änderte sich das Spiel allerdings. Zunächst wurde Fabian Frei in der 52. Minute im Strafraum angespielt und traf nur den rechten Pfosten. Sekunden später spielte Tim Bakens den eingewechselten Sandro Calabro steil an. Der schirmte den Ball ab, während Bakens nach vorne stürmte. Kein Luzerner fühlte sich für den Verteidiger verantwortlich, der den Ball wiederum von Calabro übernahm und alleine vor David Zibung Torjägerqualitäten bewies – nur noch 1:2.

Das Tor bewirkte einen Ruck, der durch die St. Galler Mannschaft ging. Sie erhöhte den Druck, während sich Luzern immer weiter zurückzog. In der 76. Minute spielte Frei, der auffälligste St. Galler, Calabro direkt vor dem Tor frei. Dessen Ungenauigkeit im Abschluss und die starke Reaktion von Zibung hielten den FCL im Spiel.

Das St. Galler Aufbäumen kam zu spät. Obschon die Ostschweizer noch zu Chancen kam, rettete der FC Luzern den Sieg über die Zeit. Dabei wirkte er am Ende jedoch nicht wie ein Tabellenführer, der beim Tabellenletzten antritt. Tatsache war, dass die St. Galler eine weitere knappe Niederlage einstecken mussten. Dies haben sie sich aufgrund ihrer Passivität und Fehleranfälligkeit in der ersten Hälfte jedoch selbst zuzuschreiben. Denn der FC Luzern liess in der AFG-Arena viel von der offensiven Stärke und der Souveränität der letzten Spiele vermissen.

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