11.09.2010 20:45 Uhr

FCZ fügt Thun mit Unterstützung des Schiedsrichters die erste Saisonniederlage zu

Nach 7 Spielen ohne Niederlage musste sich der FC Thun gegen den FC Zürich mit 1:3 geschlagen geben. Für die Entscheidung sorgte Chermiti in der 78. Minute. Einen bedeutenden Anteil am Resultat hatte Schiedsrichter Busacca, der die Thuner um ein Tor und einen Elfmeter brachte.


Der FC Thun war als Aufsteiger stark in die Saison gestartet. Auch gegen den FC Zürich war die Mannschaft von Murat Yakin zunächst stärker. Gleich mehrere gute Chancen vergab sie in den ersten zehn Minuten. Erst allmählich lösten sich die Zürcher aus ihrer Passivität – und wie: In der 18. Minute bekam Admir Mehmedi im Mittelfeld viel Platz zugestanden. Den nutzte er zu einem Schuss aus 20 Metern, der unhaltbar in der linken Torecke einschlug.

Die Thuner hatten Mühe, auf den Rückstand zu reagieren. Bis zur 25. Minute, als Nick Proschwitz einen Einwurf von links mit dem Kopf auf Giuseppe Morello weiterleitete. Dieser beförderte den Ball – ebenfalls per Kopf – an Andrea Guatelli vorbei in die Maschen. Doch Schiedsrichter Busacca gab das Tor nicht: Der Linienrichter hatte ein Abseits gesehen. Eine Fehlentscheidung, denn Morello war bei der Ballabgabe klar vor dem hintersten Zürcher Verteidiger postiert gewesen.


Effizienter FCZ


Etwas mehr als zehn Minuten später entschied Busacca richtig, als er dem FC Zürich einen Penalty zusprach. Stipe Matic hatte gegen Amine Chermiti sein Bein stehen lassen. Xavier Margairaz verwandelte den Elfmeter zum 2:0 in die linke Torecke. Kurz vor der Pause vergab der ansonsten ausserordentlich effizient agierende FCZ auch noch die Chance zum 3:0, als Adrian Nikci den Ball aus nächster Nähe nicht an David Da Costa vorbeibrachte.

Nach der Pause setzte Thun zur Aufholjagd an, während sich die Zürcher in die eigene Hälfte zurückzogen. Zwingende Torchancen erspielte sich das Heimteam aber nicht. Es brauchte eine Standardsituation, um auf 1:2 heranzukommen: In der 56. Minute köpfte Timm Klose einen Freistoss Benjamin Lüthis in die linke Torecke. Die Zürcher Abwehr hatte den Abwehrspieler nicht konsequent genug bedrängt.

Kurze Zeit später musste Zürich erneut die Unterstützung des Unparteiischen in Anspruch nehmen, als Dusan Djuric nach einem Eckball den Ball mit dem Arm abwehrte. Busaccas Pfeife blieb stumm.


Die Entscheidung in der 78. Minute


Der FCZ verwaltete den Vorsprung geschickt und wurde immer wieder über Konter gefährlich. In der 78. Minute verwertete Amine Chermiti einen davon zum 3:1 für seine Farben. Der Tunesier, der zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn weg spielte, war vom eingewechselten Alexandre Alphonse lanciert worden.

Mit diesem Tor war das Spiel entschieden. Zwar rannte Thun weiter gegen die Zürcher Abwehr an, kam aber kaum noch zu Chancen. So musste der überraschende Aufsteiger im achten Spiel seine erste Saisonniederlage einstecken. Der FC Zürich kann sich bei Schiedsrichter Busacca bedanken, dass er den Gegner zweimal klar benachteiligt hatte. Die Thuner würden aber sich und ihrer Leistung schmeicheln, würden sie dem Schiedsrichter alleine die Schuld für die Niederlage geben. Abgesehen von den ersten zehn Minuten war die Mannschaft offensiv zu harmlos und wurde höchstens durch Standardsituationen gefährlich. Der FC Zürich ging in der ersten Halbzeit effizient mit seinen Chancen um und verteidigte in der zweiten Hälfte den Vorsprung gut. Die Zürcher können sich – zumindest für eine Nacht – über den Vorstoss an die Tabellenspitze freuen.

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