28.08.2010 20:45 Uhr

Basel lässt gegen Xamax nichts anbrennen

Der FC Basel gewann gegen Neuchâtel Xamax ungefährdet mit 4:1 und bewies, dass er trotz der Vorfreude auf die Champions League in der Super League die Konzentration bewahren kann. Dabei profitierte er aber auch von der Schwäche des Gegners, bei dem die Entlassung von Jean-Michel Aeby nicht die gewünschte Wirkung hatte. Mann des Spiels war mit drei Toren Nationalstürmer Alex Frei.


Unter der Woche hatte sich der FC Basel gegen Sheriff Tiraspol für die Champions League qualifiziert, nun musste Thorsten Finks Mannschaft im St. Jakob-Park gegen den Zweitletzten der Tabelle, Neuchâtel Xamax, ran. Das Spiel begann, wie man es erwartet hatte: Basel dominierte das Mittelfeld und machte permanent Druck. Xamax stand in der Defensive jedoch gut und gewährte den Baslern wenig Torchancen. Richtig gefährlich wurde es erst, als die Xamax-Hintermannschaft gleich im Kollektiv patzte. Fwaye Tembo flankte von rechts zur Mitte, wo der ansonsten sichere Schlussmann Luca Ferro den Ball zwar fangen konnte, aber in seinen eigenen Verteidiger Gilles Binya prallte und das Leder zu Boden fallen liess. Mickaël Facchinetti unterliess es, den Ball wegzuschlagen, und Marco Streller profitierte von der Fehlerkette, indem er zum 1:0 einschob.

Damit stand Xamax einmal mehr mit dem Rücken zur Wand. Erst am Tag zuvor war Trainer Jean-Michel Aeby entlassen worden, nachdem die Neuenburger in 6 Spielen nur gerade 4 Punkte geholt hatten. Und es kam noch schlimmer für die Gäste: In der 36. Minute traf Alex Frei zum 2:0. Erneut konnte sich der FCB beim Gegner bedanken: Der Schuss war von Stéphane Besle noch entscheidend abgelenkt worden. Dennoch war die 2:0-Führung der Basler zur Pause verdient.


Die Entscheidung kurz nach der Pause


In der Pause versuchte Interimstrainer Radu Nunweiler, mit einem Doppelwechsel Schwung in die Xamax-Offensive zu bringen, von der bis dahin kaum etwas zu sehen war. Doch das Aufbäumen der Gäste war von kurzer Dauer. In der 53. Minute nahm Streller Binya auf der rechten Seite den Ball ab. Seine Flanke vors Tor verwertete Frei zum 3:0. Damit war das Spiel gelaufen.

In der Folge wurde das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Xamax versuchte, wenigstens noch zum Anschlusstreffer zu kommen und öffnete seine Defensive. Basel schaltete einen Gang zurück, bekam vor dem gegnerischen Tor aber viel Platz zugestanden und kam so immer wieder zu Torchancen. In der 64. Minute holte Sébastian Wüthrich Frei mit einem rüden Foul im Strafraum von den Beinen. Frei verwertete den fälligen Penalty zu seinem dritten Tor.


Rückkehr des FCB auf die Siegerstrasse


Erst als Basel nun seine Kräfte schonte, kam Xamax noch zum Ehrentor: Der Treffer Bi Goua Gohous in der 77. Minute war aber nicht mehr als Resultatkorrektur. Der Sieg des FCB war nie gefährdet gewesen. Zwar benötigten die Basler bei den ersten beiden Toren etwas Glück, doch aufgrund der Dominanz der Gastgeber waren die drei Punkte absolut verdient. Damit fand Thorsten Finks Mannschaft nach drei sieglosen Spielen in der Super League wieder auf die Siegerstrasse zurück und wahrte den Anschluss an den Tabellenführer Luzern. Xamax dagegen steht vor vielen Fragzeichen. Die Trainerentlassung hatte offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung gezeitigt. Wer Radu Nunweiler ablösen wird, soll anfangs nächster Woche bekannt werden.

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